Werbeplakat im Schulhaus
Am 16. und 17. November fand die erste virtuelle Berufs- und Studienmesse BeST Reloaded statt, die aufgrund der aktuellen Coronalage nicht vor Ort ablaufen konnte. Aber wie kann eine solche digitale Informationsmesse ohne weitere Komplikationen vonstatten gehen?
Die Schülerinnen und Schüler wurden über dieses Event auf Sdui informiert. Ab Montag, den 2.11., mussten sich die Zehntklässler auf der Online-Plattform registrieren, dort konnte man unter anderem angeben, für welche Berufsfelder man sich interessiert. Die Berufsbilder wurden den Interessenten via Livestreams präsentiert. Diese fanden an zwei Tagen jeweils von 9 bis 15 Uhr statt, wobei es für die SchülerInnen die Möglichkeit gab, Fragen zu stellen. Da diese Zeitspanne genau in der Schulzeit lag, wurden die Livestreams aufgezeichnet und zu einem späteren Zeitpunkt wieder hochgeladen. Die Schüler konnten sich also am Nachmittag die Aufzeichnung anschauen, jedoch hatte man dann leider keine Möglichkeit mehr, Rückfragen zu stellen. Lösungsmöglichkeiten für dieses Problem wären, die Livestreams entweder am Nachmittag abzuhalten oder den Schülern vormittags freizugeben, wie es in den früheren Jahren bei einer Präsenz- Messe auch der Fall gewesen ist.
Auf der Internetseite der digitalen Berufsmesse war der Ablauf bereits sehr passend beschrieben, sodass man sich schon im Vorfeld darauf vorbereiten konnte. Gut war auch, dass die Livestreams auf zwei Tage aufgeteilt wurden. Die von der Schule vorgegebene Aufgabe war es, über drei der vorgestellten Firmen und Unternehmen zu berichten. Durch die Aufteilung auf zwei Tage hatte man mehr Zeit, sich auf bestimmte Firmen und Unternehmen zu fokussieren, die man sich aus allen Angeboten nach Interesse heraussuchen musste. Vertreten waren zum Beispiel die BASF, dm, mehrere Bereiche der Pflege sowie die Stadtwerke und die Polizei. Allerdings waren nicht alle Berufszweige vertreten, die man sich zuvor bei der Anmeldung hatte aussuchen können, was zu Enttäuschung führte. Dass die Messe über Zoom stattfand war aber gut, da die SuS seit dem Homeschooling im Frühjahr bereits mit der Plattform vertraut sind.
Obwohl es erfreulich ist, dass die Berufs- und Studieninformationsmesse dieses Jahr überhaupt erhalten bleiben konnte, gibt es doch manchen Aspekt, der ganz klar hätte optimiert werden müssen: Einerseits fanden wie bereits erwähnt die meisten Livestreams während der Schulzeit statt. Man konnte die Aufzeichnung später nachschauen, dies machte es den Schülern allerdings unmöglich, nach der Vorstellung einer Berufsgruppe den Fachleuten noch Fragen zu stellen oder Anregungen loszuwerden. Des Weiteren war es auch sehr problematisch, dass es keine breitgefächerte Auswahl an Berufsfeldern gab und leider manches sehr eintönig wirkte. Natürlich gab es auch sehr interessante Präsentationen, jedoch merkte man bei anderen, dass die Begeisterung für das eigene Berufsfeld fehlt. Wie will man dann bitte die junge Generation dafür begeistern? Es gab wirklich große Unterschiede, was diesen Aspekt anbelangt, denn im Gegenteil zu den gelangweilten Spezialisten der einzelnen Berufe, gab es glücklicherweise auch Personen, die wirklich versuchten, den Schülern ihren Beruf näherzubringen und wirkliche Leidenschaft dafür an den Tag legten.
Charlotte S./Luna D./Carolin M./Emma Z./Lena O. (10. Jgs.)