„30 Seconds to Mars“ live in Mannheim – Ein Erlebnisbericht

Am Mittwoch, den 24. August 2011, spielte die dreier „alternative Rock“-Formation um Jared Leto „30 Seconds To Mars“ (Closer To The Edge, Hurricane) in der ausverkauften SAP-Arena in Mannheim. Für die „Into The Wild“-Tour zu ihrem erfolgreichen Album „This Is War“ wurde schon im Februar der Termin für diesen August bekanntgegeben, neben Mannheim spielten sie auch in München und Hamburg.

Das Konzert begann um 20.00 Uhr, natürlich war ich schon etwas früher vor Ort, man trifft noch andere Fans (sogar aus den USA oder anderen europäischen Ländern), schaut, ob man eventuell noch ein Tour-Shirt bei den zahlreichen Merchandising Ständen ergattern kann, und muss ja schließlich noch rechtzeitig seinen Platz finden. In diesem Fall war es nicht allzu schwer, da ich einen zugewiesenen Sitzplatz auf dem Oberrang hatte. Endlich in der Arena angekommen, war man erst einmal sprachlos: eine riesige Bühne, Sitzplätze bis unters Dach und in der Mitte warteten schon viele Fans gespannt auf die Band direkt an der Bühne und verteidigten ihre Plätze. Allerdings war die Hauptbühne noch verhüllt, man konnte das Bühnenbild noch nicht genau erkennen, mitten in der Halle war außerdem ein riesiges Feld für die Tontechnik… wirklich nur für die Tontechnik? Man würde sehen..

Bevor „30 Seconds To Mars“ die Bühne stürmten, waren 2 Vorbands angekündigt: Morning Parade (haben auch schon „den Ring“ gerockt) aus Essex/ England und Carpark North, eine Synthie-Pop Gruppe aus Dänemark. Während die erste Band ziemlich versagte die Halle zu unterhalten, konnte die zweite mehr überzeugen und heizte die Stimmung an.

Ein besonderes „Phänomen“ war der Auftritt des DJs, der für die Umbaupausen zwischen den 3 Bands engagiert wurde. Er stand mitten in der Halle im Tontechnikbereich, hatte ein Mischpult vor sich und legte lauten, bebenden Dubstep auf. Zusammen mit seinem dauerhaften „Tanz“ und seiner sprühenden Energie verwandelte er die Arena in eine Disco, so wurde einem bis zum Hauptact nie langweilig.

Dann war es endlich soweit, die Arena wurde dunkel, die Fans schrien und auf der Bühne tat sich was: Die beiden riesigen Bildschirme sprangen an und ein großes weißes „30 Seconds To Mars“-Logo (pyramidenförmig) wurde mitten auf der Bühne enthüllt. Es wurde das mehrfach ausgezeichnete Musikvideo zu ihrer Single „Hurricane“ gezeigt, gestandene Fans kennen natürlich jede der 12 Minuten auswendig; es war ein atemberaubendes Gefühl zusammen mit so viel anderen Fans das Video zu sehen und zu jubeln, bis endlich die Rockgruppe auf die Bühne kam. Zuerst hörte man nur Jared singen, dann kam er ganz in weiß mit Umhang, schwarzer Sonnenbrille und Gitarre durch den Boden auf die Bühne gefahren – die Arena schien zu explodieren! Mit einem ihrer größten Erfolgshits „A Beautiful Lie“ aus dem gleichnamigen Album ging es los.

Doch das Konzert war nicht nur geprägt von den tollen Live Performances der Band. Jared Leto überraschte die Fans, als er heimlich nach einem Lied in der Dunkelheit in die Mitte zum Tontechnikbereich eilte, sich dort auf ein Podest stellte, eine Akustikgitarre umhängte und mit den Fans zusammen sang. Dafür war also der große Bereich in der Mitte frei geblieben! Er holte sogar einen Fan auf die Bühne, bemühte sich auch allgemein um einen engen Kontakt und konnte nicht nur durch seine Musik bestens entertainen. Er setzte noch einen drauf, als er bei einem ihrer größten Erfolgstitel, „The Kill“, die Gitarre ablegte, die Band auf der Bühne wieder anfing zu spielen und er „durch“ die Fans wieder zur Bühne lief: „crowdsurfing“ vom feinsten. Ein weiterer Höhepunkt waren die „Gesangs“-Aufnahmen aller Fans für das nächste Album. Wie einige „30 Seconds To Mars“-Hörer vielleicht wissen, werden in ihren Songs oft Fangesänge eingebaut. Obwohl so viele Menschen in der Arena waren, hat die Aufnahme von synchronen Gesängen, „Gestampfe und Geklatsche“ erstaunlich gut geklappt. Wer weiß: Vielleicht ist Mannheim auf dem nächsten Album dabei.

Es war also alles in allem ein sehr gelungenes, unvergessliches Konzert. Die Band beeindruckte durch ihre Nähe zu den Fans und ihre stadiontauglichen Songs. Die Karten waren mit ca. 40 Euro noch bezahlbar und auch der „Hexenkessel“ SAP-Arena ist eine tolle Anlage. Momentan befindet sich ein neuer Bahnhof für die direkte Anbindung ans S-Bahnnetz im Bau. Nach der Fertigstellung ist dann die SAP-Arena von Neustadt innerhalb von ca. 40 Minuten bequem zu erreichen, Sonderzüge nach der Veranstaltung gewährleisten auch eine sichere Rückfahrt. Für die, die kein Maxx-Ticket haben, gilt bei den meisten Veranstaltungen die Eintrittskarte für diesen Abend als Fahrkarte für alle öffentlichen Verkehrsmittel und auch genug Parkplätze für die Autofahrer sind vorhanden.

Wer jetzt auf den Geschmack gekommen ist, kann ich die 2 Sonderkonzerte im November in Köln und Frankfurt empfehlen, noch sind Karten da. Mehr Infos gibt’s zum Beispiel auf www.eventim.de.

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Jonas-Luca König, MSS12

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