Gefahrenstelle Villenstraße

Am Dienstag, den 27.9.2016, ereignete sich ein ebenso erschreckender wie wenig überraschender Unfall direkt vor unserer Schule. Ein junger Mitschüler aus der 8. Klasse kam morgens, genau wie viele andere von uns, auf dem Weg zum Unterricht die Villenstraße heruntergefahren, streifte dann allerdings eine Autotür, die sich direkt vor ihm öffnete.

Zur Situation: Der Verkehr in der Villenstraße ist immer wieder ein Ärgernis, die Gründe hierfür sind unterschiedlich: Zum einen ist die Villenstraße selbst schon an vielen Stellen eng gebaut, dazu kommen noch parkende Autos, Fußgänger und Fahrbahnverengungen. Zum anderen fließt der Verkehr in zwei Richtungen, was oftmals zu beengten Situationen führt. Problematisch wir diese Kombination erfahrungsgemäß morgens und mittags, wenn der Großteil der Kinder zum Käthe kommt oder es verlässt. Einige laufen zum Bahnhof, andere direkt in die Stadt, wieder andere fahren mit dem Fahrrad nach Hause, aber viele werden von ihren Eltern mit dem Auto gefahren, zu viele, wie auch wir in der Redaktion finden.

Redaktion: Kannst du beschreiben, was an diesem Morgen auf dem Weg zur Schule genau passiert ist?

Schüler:  Ich bin wie jeden Morgen die Straße heruntergekommen. Ich fuhr an den parkenden Autos vorbei und dann öffnete sich plötzlich eine Autotür.

Redaktion: Und wie hast Du reagiert?

Schüler:  Ein Mädchen aus meiner Stufe stieg aus dem Auto aus. Ich war in dem Abstand entfernt, dass „nur“ der Fahrradlenker die Tür gestreift hat und dieser sich dann quer gestellt hat.  Ich bin über den Lenker gefallen und auf der Straße aufgekommen.

Redaktion: Zeugen berichten, dass ein entgegen kommendes Auto Dich beinahe überfahren hätte und nur kurz vor Dir zum Stehen kam. Wie ging es weiter?

Schüler:  Das Auto hielt zwei Meter vor mir, das war nicht so knapp. Dann habe ich mich erst einmal wieder aufgesetzt, es sind ein paar Eltern und Lehrer gekommen und dann sind wir auf die Seite gegangen, auch das Fahrrad wurde weggebracht. Eine Lehrerin, hat dann meine Mutter und den Krankenwagen angerufen.

Redaktion: Hast du dich verletzt?

Schüler:  Zunächst ging mal der Helm kaputt. Ich wurde gleich ins Krankenhaus gebracht, wo sofort ein Ultraschall gemacht und ich auch geröntgt wurde, um zu sehen, ob alles in Ordnung ist. Ich war dann die Nacht über da und durfte aber am nächsten Tag nach Hause. Außer Prellungen und einer Abschürfung ist mir nichts passiert.

Redaktion: Hast du den Eindruck, dass der Verkehr vor der Schule öfter ein Problem ist?

Schüler:  Es ist schon viel los, weil die meisten Eltern ihre Kinder zur Schule fahren, zum Beispiel auch Leute, die in der Stadt wohnen, obwohl sie eigentlich ganz leicht laufen könnten.

Redaktion: Durch das massive Verkehrsaufkommen entstehen immer wieder abenteuerliche Situationen, durch die auch Unfälle wie am 27.9. passieren können. Leider kann die Schulleitung nur immer wieder an Eltern und Schüler appellieren, die Schule möglichst nicht mit dem Auto anzusteuern. Was wäre dein Wunsch, damit so etwas möglichst nicht mehr passiert?

Schüler:  Leute, die in der Stadt wohnen, sollten auf jeden Fall laufen, weil das eine kurze Entfernung ist. Ich meine, ich fahre jeden Tag mit dem Fahrrad, auch im Winter, und wenn ich das schaffe, dann sollten das die Leute, die in der Nähe wohnen, auch hinbekommen!

Redaktion: Fährst du inzwischen wieder Fahrrad oder lässt du es lieber?

Schüler:  Ich fahre inzwischen wieder Fahrrad, sogar mit demselben, mit dem der Unfall passiert ist.

Redaktion: Vielen Dank, dass du dir Zeit genommen hast.

Das Interview führte Lorenz K. (12. Jgs)

 

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