Erste Titanic-Ausstellung in Deutschland

Kätheprüft1Mr. Thomas Andrews Jr. geht  an Bord der Titanic. Als Chefkonstrukteur der Reederei White Star Line ist er bei jeder Jungfernfahrt eines Schiffes dabei, um auf offener See noch kleine Fehler zu entdecken, die man dann bei neuen Entwürfen verbessern könnte. Wird er das Unglück überleben? Ich machte mich am 29.03.2015 auf den Weg zur Ausstellung „Titanic – echte Funde, wahre Schicksale“, um etwas über sein Schicksal, aber auch das der anderen Passagiere zu erfahren.

Die Ausstellung begann bereits im Dezember des letzten Jahres und ist noch bis zum 26.07.2015 zu besichtigen. Das Historische Museum Speyer stellt zahlreiche Fundstücke, die bei den Expeditionen zwischen 1987 und 2010 geborgen wurden, aus. An den Wänden hängen Plakate, die in das Leben der Passagiere einen Einblick geben. Durch einige Nachbildungen der Räumlichkeiten des Schiffes wirkt die Ausstellung sehr lebendig – alles andere als eine langweilige und trockene Museumsausstellung, wie vielleicht von einigen erwartet, und auch Technikinteressierte kommen auf ihre Kosten, auf den Aufbau und die Technik des Schiffes wird ebenfalls eingegangen. Besonders in Erinnerung bleiben uns der „Eisberg zum Anfassen“ und die Zimmermodelle von 1. und 3. Klasse. Außerdem die großen Unterschiede zwischen erster und dritter Klasse, verdeutlicht durch oben genannte Zimmermodelle, inklusive originalem Lautstärkepegel.

Der Untergang der Titanic – mit dem Untergang beginnt der Mythos

Die Einrichtung der Titanic wurde Ende März des Jahres 1912 beendet, die Jungfernfahrt des Schiffes sollte nach New York führen und startete am 10. April 1912 unter Leitung des Kapitäns Edward John Smith.
Das in Belfast gebaute Passagierschiff von der Reederrei White Star Line galt ab dem 2.April 1912 für eine Zeit als das größte Schiff der Welt und zwar mit einer Länge von 269 Metren und einer Breite von 28 Metern und einer Höhe von 53 Metern. Das Schiff, mit dem man beabsichtigte, neue Maßstäbe im Gebiet des Reisekomfortes zu setzen, war für die Route  Southhampton-Cherbourg-Queenstown-New York und New York-Plymouth-Cherbourg-Southhampton vorgesehen.
Zunächst verlief die Fahrt ohne große Aufregung, vier Tage nach Abfahrt gingen zunächst sieben Eisbergwarnungen ein, trotzdem stieß das Schiff in der Nacht des 15. April mit dem Eisberg zusammen und sank. Viele der Rettungsboote waren nur halb gefüllt, teilweise weigerten sich Passagiere sogar von Bord zu gehen, da sie die Gefahr nicht ernst nahmen, denn die Titanic galt zu ihrer Zeit als unsinkbar. Es verunglückten ca. 1500 Passsagiere, etwa 700 überlebten. Hauptverantwortlich für diese hohe Anzahl an tötlich Verunglückten war die unzureichende Menge an Rettungsbooten  sowie das geringe Wissen der Crewmitglieder über den Umgang mit den Rettungsbooten.

Bereits einen Monat später wurde diese Katastrophe erstmals verfilmt. Eine der Darstellerinnen war Dorothy Gibson, die den Untergang selbst miterleben musste. Im Film trägt sie das Kleid, das sie auch in der Nacht des Unglücks trug. Ob das ergreifend oder geschmacklos ist, bleibt jedem selbst zu beurteilen. Nach „Saved from the Titanic“ wurden bis 2012 noch dreizehn weitere Filme und einige Dokumentationen über das Schicksal des Schiffes veröffentlicht, natürlich auch die bekannteste Fassung mit Leonardo di Caprio.

Ein Besuch dieser Ausstellung lohnt sich auf jeden Fall und stößt, vielleicht auch wegen der Popularität des Themas, offensichtlich nicht nur bei leidenschaftlichen Museumsbesuchern auf Begeisterung: Das Museum verlängerte die Laufzeit bereits um einen Monat und erweiterte wegen großer Nachfrage die Öffnungszeiten. Um nicht zu lange an der Kasse anstehen zu müssen, können Tickets auch online gekauft werden. Außerdem findet diesen Freitag, am  12. 06. die „Lange Nacht der Titanic“ statt, in der viele Geschäfte Aktionen rund um das Thema anbieten und ihre Öffnungszeiten bis 22 Uhr verlängern.
In Speyer im historischen Museum läuft die Ausstellung noch bis zum 28.Juli 2015 täglich von 10-18Uhr.

Pauline M.(7), Naomi H. (10)

 

 

 

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