Die Bestimmung eines Handys: Schrott?

Das ist bestimmt jedem von uns einmal passiert: Nach ungefähr einem halben Jahr packt man das eigene Smartphone aus dem Rucksack aus und es ist ein fetter Riss im Display. Oder der Ton ist plötzlich verschwunden, oder der Bildschirm plötzlich nur noch am Flimmern, oder, oder, oder….
2015HandyMuss das denn sein?

Was würde der „Versteher-Typ“ dazu sagen?

Die Antwort ist eigentlich recht simpel, denn die armen, benachteiligten, extrem unterbezahlten Entwickler von Apple, Samsung und Co. möchten ja auch gerne etwas essen und irgendwo wohnen (Villenviertel in L.A.) , und wenn sie einen Stapel Handys verkauft haben, der für immer funktioniert, dann bekommen sie zwar ein einziges Mal ordentlich Geld, aber das ist dann auch wieder irgendwann für Big Macs und Energy Drinks aus dem Fenster geschmissen… Was nun?

Sie könnten natürlich allein auf die Kaufwut der Leute vertrauen und ein neues Handy auf den Markt bringen, aber wovon soll man dann die Forschung bezahlen, wenn man nur ein einziges Mal ordentlich Kohle bekommen hat?? Und außerdem: Das iPhone hat Steve Jobs auch nicht aus einer kleinen Laune heraus entwickelt, da gehört schon ein bisschen Arbeit dazu. Und wie gesagt, die Leute, die über viele Monate hinweg an so einem Teil arbeiten, möchten auch irgendwann Geld sehen, auch sie brauchen Essen und ähnliches.

Und genau das ist die Schwierigkeit, wenn man unzerstörbare Geräte herstellt, woher soll dann das liebe Geld kommen? Deshalb ist es für die großen Firmen wohl doch besser, ein paar Schwachstellen in das Gerät einzubauen, z.B. ein nettes Flimmern auf dem Handybildschirm, nachdem man das neue OS-Update installiert hat, oder ein Drucker, der drei Wochen nach Ablauf der Garantie plötzlich nur noch halbe Seiten druckt.

Aber das ist natürlich alles total verständlich, die armen steinreichen Firmen tun uns doch allen leid.

Und was ich dazu sage:

Für mich ist es nach zwei kaputten Handybildschirmen, einer toten Internetverbindung und einem abgestürztem PC-Soundsystem fast schon Routine, am Media-Markt-Infotisch zu stehen und dort zu beschreiben, was passiert ist: „Tja, ich hatte mein Handy im Rucksack und als ich es in einer Freistunde rausgeholt habe, war ein fetter Riss auf dem Bildschirm“, oder, „Als ich mir vorgestern etwas auf YouTube anschauen wollte, war einfach kein Ton mehr da“.
Diese vom Hersteller eingebauten Fehler, aber auch die Schwachstellen  sind für uns Nutzer extrem nervig! Wer will schon gerne 500 € für ein Smartphone bezahlen, dass ein Jahr später den Geist aufgibt…? aber dummerweise ist das für Samsung, Apple, Alcatel, HP und andere Großkonzerne lebenswichtig. Denn sie können zwar auf das Verlangen, immer im Trend zu sein, setzen, aber davon sind wohl nur ein paar iPhone-Cracks betroffen (die Spezies Mensch, die sich für ein iPhone 6 mit 128 GB und einem A7-Chip entweder verschuldet oder sich nach einem Bankraub einbuchten lässt. Oder beides.). Und der Rest? Wartet brav, bis er entweder gerade flüssig ist und mal ein neues Handy will, oder wartet, bis der Bildschirm anfängt, zu flimmern oder der Bildschirm schwarz wird und nie wieder in seinem Leben eine andere Farbe annimmt.

Aber was dagegen tun?

Manch einer bleibt einfach bei den alten Handyklötzen, als kleiner Zusatz zu ihrem beinahe „unkaputtbarem“ Image sind sie zwar nicht abhörsicher, aber der nette NSA-Mitarbeiter, der gerne eure Handykamera hacken würde, kann euch dann gestohlen bleiben. Außerdem haben mittlerweile einige Hersteller ein Smartphone der „etwas anderen Art“ entwickelt, das sich auch in Youtube-Tests als „beinahe unzerstörbar“ erweist. Die Frage ist dann nur, ob man den Youtuber in diesem Bereich noch trauen können, denn auch diese können den Verlockungen des schnellen Geldes nicht mehr widerstehen als wir „niederes Volk“. Und wenn Samsung bemerkt hat, welchen Einfluss AppleWarPictures & Co. auf die Jugend haben, überlegen sich die Koreaner schon, ob sie nicht einen Youtuber als Werbepartner anwerben wollen. Wenn diese dann feststellen, dass man das Samsung Galaxy XCover nur mit einem Baseballschläger zerstören kann, naja, dann wirkt sich das womöglich nicht gerade negativ auf die Verkaufszahlen aus…

Auf der Webseite www.murks-nein-danke.de, die laut eigenen Worten (eine aufgeschriebene) „Stimme für nachhaltige Produktqualität“ ist, kann man Fehler melden. Und einfach mal behaupten, dass diese Fehler vom Hersteller eingebaut sind. Natürlich nicht nach dem Motto: „Ich habe mein Handy mit voller Wucht an die Wand geschmissen und plötzlich war es kaputt. Ein Zufall? Ich denke nicht… Die böse, imperialistische Apfelfirma hat mein Handy kaputt gemacht!!“. Aber sicher. Zur Psychatrie eine Straße weiter und dann nach links.

Wenn ihr euch nicht gerade wochenlang mit dem Support streiten wollt und auch nicht einen hässlichen Metallklotz von Handy mit euch herumschleppen möchtet, dann rate ich euch, einerseits vorher Testberichte zu lesen, andererseits zumindest eine Garantieverlängerung zu kaufen. Das kann später sehr hilfreich sein, wenn euer Smartphone eine Woche vor der Englandfahrt seinen Geist aufgibt (Wen es interessiert: Ich habe mein Handy in einer Freistunde versteckt aus dem Rucksack genommen und plötzlich war der schöne weiße Klotz futsch. Dumm gelaufen halt.)

Mehr Infos findet ihr unter:

murks-nein-danke.de    Murks?! Nein danke! – Webseite zum Murks-Melden (siehe oben)

de.wikipedia.org/wiki/geplante_obsoleszenz       Das Ganze nochmal auf Schlau

Nun zu euch! Was habt ihr bisher erlebt?

 

 

 

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Eine Antwort zu Die Bestimmung eines Handys: Schrott?

  1. Hahn sagt:

    Tja ich sage nur: Displays die bis an die Kante gehen, also per definition aufs Glas fallen, keine Updates nach 2 Jahren, nicht selbst wechselbare Akkus, sinnlose Fingerabdruckscanner, „Ei“-Uhren, deren Akku bestenfalls nur 18h hält. Aber wir können uns freuen! Bei der nächsten Version der Ei-Uhr hält er bestimmt bis zu 25h…..

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