Vom 22. bis zum 24.10.2012 macht der „Zug der Erinnerung“ Halt am Bahnhof Neustadt-Böbig auf Gleis 3. In den Wagons findet man Fotos von den im Dritten Reich deportierten Kindern sowie Dokumente, die die Ereignisse von damals schildern. Initiator für den Besuch des „rollenden Museums“ in Neustadt ist die „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ -AG des Käthe-Kollwitz Gymnasiums mit besonderer Unterstützung von Frau Rothschuh und Herrn Rathmann.
Um an die Verbrechen des Regimes von Adolf Hitler zu erinnern, fährt der Zug durch ganz Deutschland, schon über 10.000km hat er zurückgelegt. Das Besondere daran ist, dass man in direkter Umgebung, also in Eisenbahnwagons an verschiedenen Bahnhöfen, die Schicksale der jüdischen Kinder nachvollziehen kann. Man befindet sich an dem Ort, wo die Nationalsozialisten zwischen 1933 und 1945 die Kinder verschleppten, um sie in Konzentrationslagern zu ermorden.
Möglich gemacht wird der Besuch des „Zugs der Erinnerung“ durch die Unterstützung der Stadt Neustadt, viele Spender sowie Frau Adrian, Herr Rathmann, Frau Riffel, Frau Rothschuh und den Schülern der „SoR-SmC“ -AG, die schon seit dem vergangenen Schuljahr für Spenden werben und sich nun über den Erfolg freuen. Es ist geplant, dass an den drei Besuchstagen jeweils morgens die Schüler der verschiedenen Schulen den Zug besuchen. Beteiligt sind die beiden anderen Neustädter Gymnasien sowie die IGS Deidesheim/Wachenheim und die DLR Mußbach. Für das Käthe ist der 23.10.12 der Besuchstag. Dabei stehen die Schüler der AG als Berater zur Verfügung. Sie verteilen Arbeitsmaterialien, damit die Schüler nicht einfach nur durch den Zug laufen, sondern sich mit den präsentierten Informationen und Schicksalen auseinandersetzen. Außerdem stehen sie für eine kurze Reflexionen und für Nachfragen, vor allem für jüngere Schüler, nach der Besichtigung zur Verfügung. In Zusammenarbeit mit Hr. Kaltenegger vom Roxy-Kino in Neustadt wird dort an diesem Tag außerdem der Film „Das Leben ist schön“ von Roberto Benigni gezeigt. Dieser Film passt thematisch zum Besuch der Ausstellung. Wie immer ist es toll, mit welch einem Engagement die Schüler der „SoR-SmC“ – AG an solche Projekte rangehen, sicherlich wird es für alle Besucher ein besonderes Erlebnis sein. Der Zug wird am Montag, den 22.10.12 um 11.00 Uhr offiziell in Neustadt empfangen und die Ausstellung von Oberbürgermeister Löffler eröffnet.
An den Nachmittagen dürfen alle Interessierten den Zug besichtigen. Verpasst man ihn in Neustadt, so kann man ihn vom 25.10-27.10.12 auch in Haßloch besuchen. Der Zug wird vor allem durch private Spenden finanziert: Wenn auch ihr etwas spenden möchtet, um dieses einzigartige Projekt zu unterstützen, findet ihr auf http://www.zug-der-erinnerung.eu/index.html weitere Informationen.
Jonas-Luca König (MSS13)
So ein Zug der Erinnerung ist SEHR WICHTIG! Die Informationen lassen zu wünschen übrig! In unserer Schulzeit – ich bin 64 Jahre alt- war das sogar ein Tabu-Thema. Unsere Eltern haben nie darüber geredet. Selbst auf Fragen wurde nicht geantwortet. Im Gegenteil , die Soldatenzeit wurde noch verklärt dargestellt. Mein Vater war bereits als 17jähriger im Sudetenland zum Arbeitsdienst eingezogen worden, dann wurde er zum Fallschirmspringer ausgebildet und nach dem kriege kam er als Schwerverwundeter heim und doch hat er kaum mal mit mir darüber gesprochen. Dazu dienen solche Institutionen wie der Zug der Erinnerung!
Liebe Frau Kunz,
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