Wir feiern am Mittwoch, den 19.9., 100 Jahre Altbau – 100 Jahre Tradition

Am 19.9.2012 wurde das Hauptgebäude unserer Schule eingeweiht. Wir wollen kommende Woche dieses Tages gedenken und uns wie damals in Weiß kleiden, in der Hoffnung, dass das Käthe auch in Zukunft dort bleibt, wo es hingehört: Im Rahmen unseres 175. Jubiläums möchten wir mit euch eine kleine Zeitreise unternehmen. In diesem Artikel erwarten euch interessante Infos zur Geschichte des KKG, vor allem aber viele Bilder von 1912 im Vergleich zu heute. 


Zwar  ist unsere Schule schon 175 Jahre alt (siehe Gründungsurkunde, die ihr links neben dem Sekretariatseingang findet), doch das Gebäude, mit dem wir das Käthe verbinden, im Gegensatz dazu geradezu jung. Eröffnet wurde die erste Schule nämlich im Jahr  1836 mit 65 Schülerinnen im Alten Rathaus (Ecke Haupt- und Kellereistraße). 1888 siedelte man aufgrund gewachsener Sch ülerzahl in die „Poststraße“ (heute Schütt 2) um. Nachdem das Gebäude abgerissen worden war, beschloss die Stadt Neustadt, ein neues Gebäude auf dem Karlsberg zu errichten. 270 Schülerinnen wurden dort ab 1912 unterrichtet; erster Direktor des Hauses wurde Herr Eizinger aus Nürnberg .

100 Jahre jung wird also unsere „Käthe“. 100 Jahre später schreiten noch immer Schülerinnen und Schüler durch die Hallen.  Zeit zurückzublicken. Was sich (nicht) verändert hat, das könnt ihr hier sehen:

 Blickt man auf den Altbau an sich, so zeigt sich, dass er rein äußerlich (fast) wie neu aussieht. Doch im Laufe der Jahrzehnte wurde er – leider nicht ganz stilgerecht – erweitert, zum einen um den Mittelbau aus dem Jahre 1965, zum anderen um den Neubau (1979), um den passenden Platz für Schülerinnen (und später auch Schüler) zu schaffen.

Bei der Turnhalle sieht man kaum eine Veränderung: Auf dem Boden haben schon Generationen geturnt. Gut – den Basketballkorb gab es früher noch nicht; Sportunterricht am Käthe im Jahr 2012 ohne die große Turnhalle? Undenkbar!

Als sei die Zeit stehen geblieben: Im Flur ist alles beim alten, außer ein paar Kleinigkeiten (siehe Beleuchtung).
Ob die Pflanze im oberen Bild jetzt am Gangfenster steht? Wer weiß….

Allerdings sieht man beim Direktorzimmer eine große Veränderung, auch wenn es meistens für Schüler nicht einsichtig ist. Ob sich unser Direktor darüber ärgert, dass er auf ein Sofa verzichten muss?
Bilder von den Toiletten konnten wir nicht finden, aber wir sind ziemlich sicher, dass die nur unwesentlich jünger als das Schulhaus sein dürften; liebe Verantwortliche in der Stadt: Wann gibt´s mal neue?

100 Jahre Altbau, 100 Jahre Käthe in der Villenstraße, 100 Jahre Tradition.
Wir denken, dass der „Käthe-Geist“ nicht nur durch die Schulgemeinschaft, sondern auch durch das Schulgebäude erst möglich gemacht wird. Diskussionen bezüglich der  „Umsiedlung“ in andere Gebäude würden eine  gewachsene Institution zerstören. Und darum unsere Bitte an alle Verantwortlichen: Machen Sie es möglich, dass auch noch in 100 Jahren Schüler, „Geschlecht um Geschlecht“, wie es das Einweihungsgedicht von 1912 formuliert, durch den Altbau wandeln können!

Friedrich Dacqué: Zur Weihe des Hauses (1912)

Glückauf Dir, Schule, zum festlichen Tag,
Die dem Aschenbrödel gleich
Vertauschend Dein unscheinbares Gewand,
Dich aufschwangst zu Rang und Reich

Glückauf Euch, Lehrern, denen vergönnt,
In diesem Reich zu walten –
Hei, welch´eine Luft, der Enge entschlüpft,
Nach Neigung und Pflicht hier zu schalten.

Glückauf Euch, Mädchen, lobpreiset die Zeit,
So reich, solche Stätte zu schaffen,
In der des Lebens Rüstzeug Euch wird:
Wissens Flügel und Waffen!

Glückauf Dir. Du Stadt, die Du hier gesetzt
Ein Denkmal, ein stolzes, ein festes,
Dem Geist und dem Körper der Jugend geweiht,
Deinem Besten gebend Dein Bestes!

Glückauf Euch, Ihr Bürger, kommt her und schaut
Und freut Euch als Bauherrn und kündet,
Wenn Ihr mit Gefallen das Werk Euch besehn,
Welch´ stolzes Haus ihr gegründet!

Gott segne das Haus und segne die Kraft
Des Bürgertums, die es errichtet,
Er segne Geschlecht um Geschlecht, das darin
Sich dem Leben, der Zukunft verpflichtet!

Neustadt an der Haardt, den 19. September 1912

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Eine Antwort zu Wir feiern am Mittwoch, den 19.9., 100 Jahre Altbau – 100 Jahre Tradition

  1. Christina Andres sagt:

    Das gedicht ist auch in einer alten sprache, aber den vergleich zwischen damals und heute ist schön anzusehen,einiges hat sich verändert, anderes ist immernoch gleichgeblieben, was ich sehr schön finde.

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