Am 7. Februar 1992, also heute vor 30 Jahren, wurde der Vertrag von Maastricht unterzeichnet, der die Gründung der Europäischen Union zur Folge hatte. Ein Grund zum Feiern!
Signiert wurde der Vertrag von Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Luxemburg, den Niederlanden, Spanien, England und Portugal, also von insgesamt 12 Ländern. Das Ziel des Vertrags, der am 1. November 1993 inkrafttreten sollte, war es, eine engere Zusammenarbeit der europäischen Staaten zu fördern.
Inhaltlich besteht der Vertrag aus drei Säulen:
Die erste und wichtigste Säule ist die Europäische Gemeinschaft. Die Kompetenzen der ersten Säule liegen unter anderem bei der Agrar- und der Handelspolitik, der Wirtschafts-und Währungsunion, der Bildung, der Kultur und dem Gesundheitswesen.
Bei der zweiten Säule liegt der Kernbereich beim Thema Außenpolitik und die dritte Säule setzt sich für den Kampf gegen Kriminalität ein, arbeitet in Zivil- und Strafprozessen zusammen, aber auch im Bereich der Asyl- und Einwanderungspolitik.
Aber was bedeutete der Vertrag für die Europäer?
Zu den Neuerungen gehörte auch die Unionsbürgerschaft, das heißt, dass seit dieser Zeit jede*r Unionsbürger*in in den Gebieten der EU Freizügigkeit genießen darf.
Außerdem erhielt das Europäische Parlament durch das sogenannte Mitentscheidungsverfahren mehr Macht.
Zu guter Letzt wurde mit dem Vertrag die Weiterentwicklung in Richtung einer gemeinsamen Währung beschleunigt, die die die Europäische Union seit 2002 in Form des Euro mit der Europäischen Zentralbank hat. Das Ziel der EZB ist, Preisstabilität zu garantieren und den Wert des Euros damit zu erhalten. Zudem soll die eigene Währung die Wirtschaftspolitik zwischen den Mitgliedsstaaten stärken. Der Binnenmarkt wurde mithilfe dieser Währungsunion unterstützt und weiter ausgebaut.
Mit dem Vertrag von Maastricht erhielt die europäische Integration also einen bedeutenden Schub. Im Laufe der Jahre hat die EU einen Zuwachs an Mitgliedsstaaten bekommen und zählt aktuell 27 Mitglieder. Und auch wenn Großbritannien der EU den Rücken gekehrt hat, können wir sagen: Europa ist eine Erfolgsgeschichte!
Lena B. / Jessica K.
Mehr Infos zur Europäischen Union findest Du auf deren offiziellen Webseite.