Am 10. Juni 2022 fand auf dem EUREF-Campus in Berlin die erste Faircon als Teil des 30-jährigen Fairtrade-Jubiläums statt. 100 junge Menschen aus Deutschland, Lateinamerika und Afrika nahmen an dieser Veranstaltung teil. Auch aus der Fairtrade-AG des KKG reisten drei Personen aus der 12. Jahrgangsstufe in unsere Hauptstadt und berichteten uns von ihren Erfahrungen und Eindrücken.
Was ist die Faircon?
Der Begriff Faircon ist eine Abkürzung für Fairtrade Convention. Organisiert wurde das ganze von Fairtrade Deutschland e.V. und wie schon oben erwähnt wurde die Faircon zu Ehren des 30-jährigen Fairtrade-Jubiläums gehalten. Damit ist sie nur eine der vielen Bestandteile des großen Jubiläumsjahres mit zahlreichen weiteren Aktionen und Veranstaltungen.
Ziel ist es, zusammen eine faire Zukunft zu gestalten. Die Faircon dient hierbei als eine Art „Ideenschmiede“, also ein Ort, um kreativen Ideen ihren Lauf zu lassen. Hierbei sollen sich verschiedene Gruppen ein Projekt ausdenken, welches den Zweck hat, Fairtrade global zu fördern.
Ablauf und Programm
Von den Schülerinnen und Schülern Raya, Nina und Milan haben wir einen genaueren Einblick in den Ablauf der Faircon erhalten:
Der Start am Freitag, den 10.06, fand morgens um 8:30 Uhr auf dem EUREF-Campus statt und anschließend gab es eine kleine Einführung, bei der die Säle präsentiert und die Gruppen gebildet wurden. Die erste Arbeitsphase folgte direkt danach und es wurden angeregt Projektideen gesammelt. Offizielle Arbeitssprache war Deutsch, doch aufgrund der vielen internationalen Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurde auch des öfteren mal auf Englisch miteinander kommuniziert. Daraufhin folgte eine Pause mit vegetarischem Mittagessen (Verpflegung war vollständig vegetarisch, teilweise sogar vegan) und es wurde sich in die zweite Arbeitsphase gestürzt. Um 17 Uhr starteten dann schon die ersten Präsentationen der Projekte, von denen es insgesamt neun gab. Dass das Programm fit gehalten wurde, wird daran deutlich, dass es schon eine Stunde später zum Abendprogramm überging, bei dem die 30 Jahre Fairtrade, mit Sekt und Fingerfood gefeiert wurden.
Außerdem wurde Dieter Overath herzlich verabschiedet. Er ist eine wichtige Person für die Entwicklung von Fairtrade, da er selbst sehr engagiert war und 1992 den Verein „TransFair“ gründete, der Siegel für sozial gerecht produzierende Unternehmen vergibt.
Als Abschluss folgte gegen 22 Uhr das Finale: Es wurde bekannt gegeben, welche der neun Gruppen letztendlich mit der besten Projektidee gewonnen hat. Bei der Gewinneridee handelt es sich um ein Austauschprogramm zwischen Schülerinnen und Schülern des globalen Nordens mit Schülerinnen und Schülern des globalen Südens. Dies wurde durch eine Abstimmung entschieden, bei der auch die Teilnehmenden selbst mitmachen durften. Eine After Party mit Musik und kleinen Speisen ließ den aufregenden und langen Tag dann schließlich ausklingen.
Persönliche Eindrücke/Erfahrungen
Auf die Frage, ob die Faircon denn Spaß gemacht hätte und ob sie bereit wären, nochmals an so einer Veranstaltung teilzunehmen, waren sich die Befragten ziemlich einig: Ja, das würden sie! Ihrer Meinung nach sei dies eine ideale Möglichkeit gewesen, um zahlreiche Eindrücke zu gewinnen und sich einmal mit „Gleichgesinnten vernetzen zu können“. Es sei also eine tolle und informative Erfahrung und spannend zu sehen gewesen, was in so kurzer Zeit als Gruppe zu erreichen sein könne.
Ebenso begeistert war auch die Fairtrade-AG, als sie ein kleines Mitbringsel der Teilnehmenden bekam, die jeder von ihnen dort kostenlos als Begrüßung erhalten hatte: ein „Fairtrade-Bag“, gefüllt mit zahlreichen fairen Produkten wie z.B. Schokolade, Müsli etc.
Eine vielleicht kleine Schwierigkeit könnte die Tatsache sein, dass sich um die Anreise und den damit verbundenen Kosten, sowie um die Unterkunft in Berlin vollständig selbst gekümmert werden musste. Dennoch machte es nicht den Eindruck, als hätte dies die drei sonderlich gestört, sondern es wirkte eher so, als hätte sich diese „Investition“ mehr als nur gelohnt.
Insgesamt sei die Faircon also eine sehr lohnenswerte Sache, die nicht nur Spaß gemacht habe, sondern auch auf wichtige Themen Aufmerksamkeit lenke, die in Zukunft hoffentlich immer präsenter in unserer Gesellschaft würden.
Amelia S.