„Die Fledermaus“ von Johann Strauss- was sich für viele unglaublich langweilig anhören mag, entpuppte sich als unterhaltsames, toll umgesetztes Stück.
Der Musikgrundkurs mu1 aus der 12. Jahrgangsstufe war begeistert. Ein ausschlaggebender Grund dafür war nicht nur die Vorführung selbst, sondern auch eine vielseitige und gründliche Besprechung des thematischen Inhaltes im Musikunterricht im Vorfeld, der Hörbeispiele, Text- und Musikanalyse und auch praktische Arbeit wie zum Beispiel Standbilder umfasste. So war es möglich, den Gesang gut zu verstehen und sich während der Aufführung auch auf andere Dinge konzentrieren zu können. Im Gegensatz zu einer Oper wird in einer Operette übrigens auch gesprochen.
„Die Fledermaus“ besteht aus 3 Akten. Die zwei Pausen, die zum Bühnenumbau genutzt wurden, dauerten zwar lange, dafür war der Anblick aber umso schöner. Es geht um einen Mann, der sich an einem guten Freund rächen will, der zuvor mit ihm abends etwas trinken war. Dieser Freund lässt zu, dass er betrunken in einem Fledermauskostüm bis zum nächsten Morgen durch die Stadt irrt und sich zum Gespött der Leute macht. Die besagte Fledermaus plant also, seinen Freund auf einen Maskenball einzuladen, zu dem er aber auch noch viele andere Gäste einlädt, die diesem bekannt sind. Durch Anonymität und Geheimnissen voreinander entsteht eine Situation aus Lügen, Liebe, Eifersucht und Intrigen, die im letzten Akt aufgeklärt wird. Zuletzt ist die Rache der Fledermaus perfekt.
Was vielleicht auf den ersten Blick dramatisch erscheint, ist doch eher eine Komödie. Vorallem der letzte Akt brachte die Zuschauer oft zum lachen, das Publikum war begeistert, die Atmosphäre gut. Auch das Orchester, was von unseren Plätzen aus sichtbar war, hat sehr überzeugen können.
Die Idee, sich eine Operette anzuschauen, kam wie man sich denken kann, von unserem Lehrer, Herr Scheid. Alle die konnten, haben sich freiwillig dazu entschieden mitzukommen – es war die richtige Entscheidung. Wer also die Chance hat, sich so etwas mal anzusehen, sollte vielleicht doch erstmal unvoreingenommen sein, nicht an das Klischee der totlangweiligen Oper denken, und sich einfach mal eine eigene Meinung bilden.
Fazit: Schüler und Operette- das kann durchaus funktionieren, nach entsprechender Vorbereitung, die einen schon im Vorraus ein bisschen für das Stück begeistern kann und einer Einstellung, die der Operette die Möglichkeit lässt, sich in Bild und Ton zu beweisen.
Wer neugierig geworden ist, kann sich die Homepage des Mannheimer Nationaltheaters anschauen, und wen es wirklich interessieren sollte, kann natürlich sein/e Lehrer(in) ansprechen, ob so ein Schulausflug möglich wäre. Wir können es auf jeden Fall empfehlen.