„Hoffentlich geht das heute gut!“, hört man die Mädchen hinter der Bühne reden. Ein dunkler Raum: Lichter flammen auf, acht Personen stehen in einer Reihe auf der Bühne. Musik schallt durch den Raum. Acht Seile zerschneiden die Luft. Ob Spendentanz, Schwimmbadfest, Kerwe, Fasching oder Sportlerehrung: Ein Rope-Skipping-Team darf nicht fehlen.
Doch was ist Rope-Skipping überhaupt? Seilspringen für Erwachsene? Das haben sich viele von uns auch gefragt, als das Thema im TSV aufkam. Es ist eine Sportart, die zirka im 17. Jahrhundert von holländischen Auswanderern nach Amerika exportiert wurde. 1980 stellte Rainer Pawelke Rope Skipping bei einer deutschen Universität vor. Dadurch wurde dann das Seilspringen durch die Medien überall verbreitet. Bei dieser Sportart muss der Springer über sein Seil springen und kann dabei verschiedene Tricks durchführen.
Wenn die Gruppe performt, dann wird es still: Wie schaffen die das, so komplexe Figuren mit Springseilen hinzubekommen? Was dem Zuschauer natürlich nicht bewusst wird, das ist die große Schwierigkeit des richtigen Timings, wenn man gemeinsam bestimmte Übungen vorführt. Beim „Kreuzen“, einer einfachen Übung, kreuzt man das Seil vor seinem Körper und springt dann über das Seil. Nachdem man über das Seil gesprungen ist, öffnet man das Seil wieder. Doch beim „Double Dutch“ sieht das schon anders aus: Bei diesem Trick stehen sich zwei Schläger gegenüber und schlagen zwei Double Dutch-Seile (lange Stoffseile) im Wechsel.
In dieser Positionierung können Springer verschiedene Tricks durchführen, wie zum Beispiel die Grätsche. Dabei springt der Springer erst in die Hocke und führt im Wechsel die Beine nach vorne. „Mit etwas Übung ist das nicht so schwer.“, sagt Larissa. Die Schwierigkeit beim Rope Skipping ist es generell, immer im richtigen Moment über das Seil zu springen und die verschiedenen Tricks problemlos durchzuführen. Das zu üben braucht auch seine Zeit. Hinzu tritt die unabdingbare körperliche Fitness: Wer eine Viertelstunde performt, braucht davon eine Menge! „Die Ausdauer muss trainiert werden!“, da ist sich Angelina sicher. Wie viel Zeit jedoch jeder einzelne Springer braucht, um mitzukommen, das hängt von der Lust zum Üben und natürlich auch vom Talent ab.“ Man braucht natürlich auch Taktgefühl, damit man bei einer Choreographie auch seinen Einsatz findet!“, verrät die Trainerin. Es gibt Teams, die sich speziell auf Wettbewerbe vorbereiten. Bei einem Wettbewerb springen Springer von verschiedenen Vereinen gegeneinander. Es gibt eine Deutsche Meisterschaft, sogar eine Weltmeisterschaft im Rope Skipping.
Das Rope Skipping Team des TSV-Königbach nimmt zwar an keinen Wettbewerben teil, hat aber viel Spaß bei Auftritten jeder Art. Es gibt drei verschiedene Gruppen: die Kleinen, die Mittleren und die Großen. Das Team der Großen hat zehn Mitglieder. Sie trainieren immer Samstags 1 1/2 Stunden. In dieser Zeit üben sie für Auftritte, lernen neue Küren bzw. neue Sprünge und haben viel Spaß.
Viele Leute denken, es sei nur ein Pausenhofspiel, doch wenn man es als Hobby wählt, ist es eine anstrengende und anspruchsvolle Sportart.
Wenn ihr Lust habt, könnt ihr gerne vorbeizuschauen. Weitere Infos unter:
http://tsvkoenigsbach.blogspot.com/search/label/Rope%20Skipping
C. Horvath (8. Jgs.)