Im Rahmen der Projektwoche starteten wir eine Umfrage zu oben genanntem Thema. Die Idee zu unserer Umfrage war schon einige Wochen vorher im Sozialkunde Leistungskurs der 12. Klasse entstanden. Daher bestand das Projekt fast ausschließlich aus deren Mitgliedern und aufgrund der geringen Anzahl der Teilnehmer konnten wir unser kleines Projekt in einem entspannten und trotzdem produktiven Arbeitsklima verwirklichen.
Aus der ursprünglichen Idee, die Befragung unter Fremden in der Fußgängerzone durchzuführen, einigten wir uns schließlich darauf, dass es doch viel interessanter sei, die Umfrage direkt unter unseren Mitschülern zu starten.
Am ersten Tag begannen wir mit einem Brainstorming und stellten uns die Fragen, wen wir befragen wollten, was wir herausfinden wollten und wie unsere Kernthesen aussehen sollten. Wir kamen zu dem Ergebnis, dass wir 3 Leitfragen in den Fokus stellen wollten und den Fragebogen mit weiteren Füllfragen zur Ablenkung vom Ziel der Umfrage ausschmückten, um Suggestiv-Antworten zu vermeiden. Nach diesen unzähligen Überlegungen wurde uns langsam klar, dass man den Aufwand einer solchen Umfrage nicht unterschätzen sollte 😉
Unsere zwei Kernthesen lauteten wie folgt:
1. Je höher das Selbstwertgefühl, desto größer der Schulerfolg.
und
2. Je höher die Zufriedenheit mit den eigenen Familienverhältnissen, desto größer der Schulerfolg.
Ziel der Umfrage, war die Abhängigkeit dieser 3 Einflüsse (Selbstwertgefühl, Familie und Schulerfolg) von einander zu bestimmen.
Nachdem wir die Umfrage mithilfe von Google Drive erstellt hatten, entschieden wir uns zur Durchführung, Laptops aufzubauen, an denen wir die Schüler direkt das Formular ausfüllen ließen und somit die Daten gleich in einer gemeinsamen Datensammlung auswerten konnten.
Nur wie konnten wir so viele Schüler wie möglich dazu bringen zu uns zu kommen und bei unserer kleinen Umfrage mitzumachen? Als erstes informierten wir die Schüler per Durchsage über unser Projekt und baten sie doch einmal vorbeizuschauen – die Befragung dauerte nur eine Minute und war einfach zu verstehen – jedoch mussten wir letztendlich doch durch die verschiedenen anderen Projekte gehen und die Schüler persönlich motivieren mitzumachen.
Wenig später füllte sich unser Saal und die fünf Laptop-Terminals reichten nicht mehr aus, um alle sofort das Online-Formular ausfüllen zu lassen, also bauten wir eine Art Wartezimmer, damit niemand stehen musste 🙂
Innerhalb von zwei Stunden hatten mehr als 200 Schüler aus verschiedensten Klassenstufen an unserer Befragung teilgenommen, ein voller Erfolg!
Doch zuerst zu den allgemeinen Angaben:
Verteilung der Schüler verschiedener Klassenstufen:
Die sechste Klasse war mit 39 Schülern und damit 19% die am stärksten vertretene Stufe, die Elfte mit nur 7 Schülern, also 3%, am wenigsten, was darauf zurück zu führen ist, dass die älteren Schüler zum Großteil an Projekten außerhalb der Schule beteiligt waren und somit nicht im Schulgebäude aufzufinden waren. Außerdem beteiligten sich mehr Mädchen (60%) als Jungs (40%), was vorherzusehen war, da es allgemein mehr weibliche als männliche Schüler/innen am Käthe gibt.
Auswertung der Kernfragen
Bei der Beurteilung ob der Befragte mit den eigenen Familienverhältnissen zufrieden sei antworteten erfreulicherweise nur 18 Schüler mit NEIN , 91% der Teilnehmer antworteten mit JA.
Ich bin zufrieden mit meinen familiären Verhältnissen.Die zweite Frage bezog sich auf den Notendurchschnitt. Hier antwortete die Mehrheit mit 58%, dass sie einen Schnitt zwischen 2,1 und 3,0 haben, 31% mit 2,0 oder besser und nur 12% haben einen schlechteren Durchschnitt als 3,1.
Auf die dritte Kernfrage, bzw Aussage Ich mag mich so, wie ich bin! antwortete die Mehrheit mit einem selbstzufriedenen Trifft zu und Trifft eher zu. Nur 16 Schüler gaben an, nicht vollständig mit sich zufrieden sein und ein Prozentsatz von 3% der Befragten stimmten nicht zu.
trifft zu 47%
trifft eher zu 42%
trifft weniger zu 8%
trifft nicht zu 3%
Aber welche Schlüsse lassen sich nun aus diesen Ergebnissen ziehen?
Die Korrelationen (also ob es eine Abhängigkeit zwischen Familiensituation und Schulerfolg, bzw Schulerfolg und Selbstwertgefühl und ob dies vom familiären Hintergrund abzuleiten ist) befinden sich gerade in der Berechnungsphase.Die Ergebnisse werden alle per PowerPoint-Präsentation und graphisch auf Plakaten dargestellt und können am Schulfest in Raum 105 ab 17.00 Uhr am Donnerstag den 24.7.2014 betrachtet werden. Es bleibt also spannend!
Wir freuen uns auf zahlreiche Besucher in unserem kleinen Projekt und auf viele interessante Diskussionen, die darauf folgen.
Als kleinen Zusatz zum Schluss nun die auch nicht ganz uninteressanten Ergebnisse der sogenannten Füllfragen zu verschiedenen Bereichen zu „Was im Leben wichtig ist“
Das Geld, das ich im Monat zur Verfügung habe, reicht mir aus.
Eltern können aufatmen, die Schüler verzichten freiwillig auf eine Taschengelderhöhung! 😀
Für meine Zukunft ist mir am Wichtigsten:
Freunde / Familie: 69%
Beruf / Karriere: 14%
Selbstverwirklichung: 16%
Ich habe genug Freizeit
Lehrer aufgepasst: Hiermit geben Ihnen die Schüler die offizielle Erlaubnis, mehr Hausaufgaben zu geben. Selbst Schuld 😉 PS: Ganz liebe Grüße an Herrn Bachmann, mit dem wir natürlich grundsätzlich nie einer Meinung sind 😉 und ein großes Dankeschön an Herrn Heller für die technische Unterstützung, musikalische Untermalung und den veganen Schokokuchen 🙂