
Vom 04.05.2024 bis zum 18.05.2024 hatten 31 Schülerinnen und Schüler der MSS 11 die Möglichkeit, ihr Berufsbildendes Praktikum in Irland zu absolvieren. In Carlow, einer kleinen Stadt in Irland, hatten die Schüler die Chance, in den Irischen Arbeitsalltag hinein zu schnuppern und in ihrer Freizeit die Stadt und ihre Umgebung zu erkunden.
Untergebracht waren die 31 Schülerinnen und Schüler in Gastfamilien, meist alleine oder zu zweit. Diese lebten sowohl in Carlow selbst als auch in Bagenalstown. Zum Großteil gab es keine Probleme mit den Gastfamilien, und die meisten wurden herzlich aufgenommen und gut versorgt. In zwei Fällen gab es jedoch Schwierigkeiten mit den Gastfamilien, was jedoch die Ausnahme war. Ein Punkt, der viele Teilnehmer störte, war das irische Essen, an das sich viele erst gewöhnen mussten und das auch nach zwei Wochen nicht alle überzeugte.
Am Wochenende der Anreise hatten wir das Glück, wegen eines Feiertages ein verlängertes Wochenende in Irland zu genießen. Daher konnten wir uns nicht nur am Sonntag ausruhen, sondern hatten auch den Montag frei. Diese Gelegenheit nutzten wir, um Carlow kennenzulernen. Die meisten trafen sich im Stadtpark, um das für Irland eher seltene gute Wetter zu genießen ;-).
Auf Empfehlung der Gastfamilien fuhren wir am Montag nach Kilkenny, ein Städtchen nicht weit von Carlow, das wir gut mit dem Zug erreichen konnten. Einige entschieden sich für eine Schlossführung, während der Rest durch die Geschäfte in der Innenstadt bummelte. Besonders schön waren die vielen alten Gebäude und die zahlreichen Informationen über die Geschichte von Kilkenny, die man an jeder Ecke finden konnte. Während der Ausflüge versorgten sich sie Schüler und Schülerinnen entweder mit Lunchboxen von ihren Gastfamilien oder suchten ein lokales Restaurant auf.
Als am Dienstag schließlich die Praktika begannen, kehrte für viele ein individueller Alltag ein, und man lernte, sich selbstständig zu seinem Arbeitsplatz zu begeben und wieder nach Hause zu kommen. Vertreten waren Praktikumsplätze in der Gastronomie, in Fitnessstudios, Klamottengeschäften, Museen und sogar bei lokalen Politikern. Viele verbrachten ihre Mittagspausen zusammen in Cafés oder am zentralen Brunnen von Carlow. Das Picknicken im Park nach der Arbeit wurde für einige Schülerinnen und Schüler zum entspannten Nachmittagsprogramm unter der Woche. Der Großteil der Aufgaben der meisten Schüler lag neben einigen Ausnahmen beim Putzen und Sauberhalten der Betriebe, nur wenige Schülerinnen und Schüler konnten sich vollkommen in das Berufsleben der jeweiligen Berufsrichtungen einleben. Trotz dessen hatten alle Teilnehmenden die Chance, sowohl ihr englisches Sprechen als auch ihre Erfahrungen im Auslandspraktikum zu verbessern und erweitern. Bei Komplikationen mit dem Betrieb, die vor allem bei einer Schülerin ein Problem darstellten, wurde sowohl von den begleitenden Lehrkräften als auch von der Organisation unmittelbar Hilfe geleistet, sodass ein Betriebwechsel möglich gemacht werden konnte.
Ein Highlight des Irland-Aufenthaltes war der Ausflug nach Dublin am zweiten Wochenende, den die ganze Gruppe zusammen unternahm. Wir fuhren mit dem Bus in die Hauptstadt und besuchten zuerst das Wikinger-Museum von Dublin, da diese eine entscheidende Rolle in der Geschichte der Stadt spielten. Danach durften wir uns in Gruppen aufteilen und Dublin auf eigene Faust erkunden. Neben dem Shopping besuchten wir viele Sehenswürdigkeiten wie die St. Patricks Cathedral, das Dublin Castle und die berühmte Temple Bar. Am Abend kehrten wir mit vollen Einkaufstüten und erschöpft, aber zufrieden zum Bus zurück.
Eine kleine Gruppe von zehn Schülerinnen und Schülern entschied sich am zweiten Sonntag für einen Ausflug nach Waterford, um den dortigen Strand zu erkunden, während der Rest der Gruppe ihre freie Zeit in Carlow oder zu Hause verbrachten. Nach einer Stunde Zugfahrt und einer halben Stunde Busfahrt erreichten sie die Atlantikküste. Am Sandstrand entlang erkundeten sie die Promenade und die Innenstadt von Waterford.
Insgesamt waren diese zwei Wochen trotz einiger Komplikationen eine überwiegend positive Erfahrung, die für das zukünftige Berufsleben von Nutzen sein wird. Vor allem die Möglichkeit, sich an freien Tagen und Nachmittagen selbstständig in kleinen Gruppen in einem fremden Land zu treffen und Ausflüge zu unternehmen, war einer der besten Aspekte dieses Aufenthaltes. Auch für die zukünftigen 11. Klassen ist dieses Auslandspraktikum sehr zu empfehlen.
Leni Kaub, Luisa Zimmer und Amelia Schultes (11. Jgs.)