Schulleben

Literarische Leseecke: Achtung, Satire!

Was verbindet ihr mit den Wörtern Facebook,  Kreative Schule und Sperrmüll? Den Schülern der 10 a fiel dazu  folgendes ein:

Facebook

Die wohl konventionellste, sicherste und traditionellste Art der Selbstdarstellung –  Facebook! Jeder kennt es, jeder liebt es, jeder hat es. Ein Ort, um des Menschen überaus zurückhaltend schüchterne Art in den Mittelpunkt zu drängen, ein Ort blühend von realitätsgetreuen mit einer zuvor wohlgemerkt 30 Minütigen photoshopbearbeiteten Bildbandbreite, bei dem schon so manch ein Familienalbum neidisch geworden ist.Weder Coolness noch Schöhnheit, weder Beliebtheit noch Oberflächlichkeit – Facebook empfängt dich mit offenen Armen und offenem Herz, hat immer ein offenes Ohr für dich, macht sich sogar die Mühe, dich , ja dich bei Firmen zu promoten, bleibt dabei ohne Zweifel kinderlieb und familienfreundlich, vielleicht auch potenzieller Rivale von Kinderschokolade ? Man weiß es nicht…

Sperrmüll

Draußen auf dem Lande, nahe der Millionenstadt Geinsheim, lebt ein kleines Völkchen. Diese Menschen arbeiten jeden Tag hart bei den landwirtschaftlichen Betrieben in der Umgebung. Sie kommen jedes Jahr, um zu arbeiten. Alle Arten von Alkohol und Drogen sind ihnen fremd. Diese Menschen besitzen alle einen kleinen, sehr kleinen Kalender: den Sperrmüllkalender. Zu diesem großartigen Ereignis, über das dieser informiert,  kommen Millionen Menschen aus ihrer Heimat, die allesamt Transporter fahren. Sie nehmen alles mit, was nicht niet- und nagelfest ist. Zu dieser Zeit lebt die Bevölkerung in Angst und Schrecken, glaubt sie doch auf die Reifen am Auto sowie auf die Stromleitungen auf den Dächern und in den Häusern aufpassen zu müssen. Es kann durchaus vorkommen, dass sich ein Objekt wie ein Fahrrad in Luft auflöst, wenn man ihm den Rücken kehrt. Dieses Jahr kam es außerdem zu Ausschreitungen in der Hauptstraße, denn ein neuer Mitbürger hatte am hellichten Tag ein Fahrrad auf die Straße gestellt. Nun stellt sich die Frage: Wem gehört das Objekt? In diesem speziellen Falle zählt das Recht des Stärkeren.  Außerdem  lehnte ein anderer Mann ein altes Fahrrad an die Mauer seiner Hofeinfahrt. Nach ungefährt dreißig Sekunden raste ein weißer Sprinter Richtung Fahrrad und nahm die gesamte Mauer der Hofeinfahrt gleich in einem Zug mit.

Kreative Schule

Was sind wir nicht für glückliche Schüler- bekommen doch gleich die Wahl unserer Leistungskurse abgenommen; können stolz sein auf das Schulsystem, das uns erlaubt gleich zwei Naturwissenschaften anstatt zwei musischer Fächer zu belegen. Ich meine, stellen sie sich vor: Wie könnten kreative Schüler nur mit dem Druck, der Angst und dem Elend, Musik und Kunst gleichzeitig zu belegen, umgehen ? Und sowieso, wer braucht schon Kunst für ein Kunststudium ? Es gilt doch fast schon als Genugtuung der Macher des Schulsystems, die uns mit dem unglaublich lehrreichend, zweifelsohne unterfordernden Matheuntericht zeigen, wie aufgeschmissen wir sein werden, wenn wir vor unserem Konto stehen und uns gerade nicht die Polynomdivision einfällt- was ein Jammer ! Wie dem auch sei: Danke liebes Schulsystem für die tatkräftige Unterstützung in puncto Kunst, danke für die zahlreichen Projekte, die nie ins Leben gerufen wurden und danke für dein großes Verständnis für unsere  kreativen Entfaltungswünsche.

J. Saib und J. Fußer (10a)

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