Am Mittwoch, den 19.01.2022, fand eine Online-Konferenz statt, bei der sich das Käthe als Schule für Nachhaltigkeit beworben hat. Darf sich das KKG bald als BNE-Schule bezeichnen? Vor einigen Wochen haben wir uns mit Herrn Heupel getroffen, der uns mehr zu diesem Thema erzählt hat und uns berichtete, wie die Idee für eine solche Bewerbung entstanden ist.
Was bedeutet BNE?
BNE ist die Abkürzung für „Bildung für nachhaltige Entwicklung“. Das Ziel dieser Bildungskampagne ist es, uns Menschen zu zukunftsfähigem Denken und Handeln zu befähigen. Auch soll sie uns ermöglichen, die Auswirkungen unserer Handlungen auf die Welt zu verstehen und so verantwortungsvolle, nachhaltige Entscheidungen zu treffen.
Was ist eine BNE-Schule?
Ziel ist es, den Kindern an den Schulen das Thema BNE nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch und selbstständig näherzubringen. Da die Schulzeit sehr prägend ist und darauf vorbereiten soll, die Zukunft mitzugestalten, ist es umso wichtiger, die jungen Menschen dafür zu begeistern. So ist es nun Aufgabe der Schule, nachhaltige Entwicklung so spannend und interessant wie möglich in den Unterricht einzubringen, sodass die Schülerinnen und Schüler in ihrer Urteils- und Handlungsfähigkeit gestärkt werden.
Das Netzwerk der BNE-Schulen ist das größte Netzwerk in Rheinland-Pfalz. Es umfasst derzeit mehr als 80 Schulen.
Die 17 Ziele der Nachhaltigkeit ( auch am KKG)
In unserem Gespräch mit Herrn Heupel erwähnte dieser die 17 Ziele der Nachhaltigkeit, die unsere Schule erreichen möchte, aber auch teilweise schon erreicht hat. Zum Beispiel das 7. Ziel: Das Thema „Bezahlbare und saubere Energie“ werde bereits im Physikunterricht in der 9. und 10. Jahrgangsstufe behandelt. Die Fairtrade-AG an unserer Schule trage außerdem viel zu einer BNE-Schule bei, wie z.B. beim „nachhaltige/r Konsum und Produktion“ (Ziel 12). An unserem Schulkiosk würden Fairtrade-Produkte verkauft und unsere Schule greife immer mehr auf recycletes Papier zurück, wodurch wir auf unsere Ressourcen acht gäben und diese sinnvoller nutzten. In vielen Klassen werde in verschiedenster Weise der Gesichtspunkt „Klimaschutz“ mit in den Unterricht miteinbezogen, dies zeige, dass sich auch die anderen Lehrer für die 17 Ziele der Nachhaltigkeit einsetzen wollten. Außerdem setze sich unsere Schule für den kulturellen Austausch ein. Sie biete nämlich Schüleraustausche mit England, Frankreich, Russland und den USA an und sei als „Europaschule des Landes Rheinland-Pfalz“ und „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ ausgezeichnet. Des Weiteren habe mit dem Praktikum eines Schülers der 8. Klasse im Februar eine Kooperation mit der Zooschule Landau gestartet. Diese Kooperation solle nun weiter ausgebaut werden.
Bewerbung des KKGs
Für die Bewerbung gab es im Januar einen Zertifizierungstermin, wofür zwei Beraterinnen virtuell zu uns an die Schule kamen. Ihnen wurden die verschiedenen Projekte unserer Schule, die sich an Nachhaltigkeit anlehnen, von dem BNE-Team unserer Schule (Herr Heupel, Frau Pfersdorf, Frau Pauly) und einer Gruppe von Schülerinnen und Schülern vorgestellt. Außerdem hielt Herr Vogt eine Rede, in der er erklärte, warum das Käthe BNE-Schule werden soll. Dabei erwähnte er auch, dass Käthe Kollwitz bestimmt auch selbst eine Befürworterin dieses Projekts gewesen wäre. Auch der Schulelternbeirat erklärte sich dazu bereit, Unterstützung zu leisten. Es wurde festgestellt, dass es an unserer Schule viele gute Ansätze für die Bildung und Umsetzung von Nachhaltigkeit gibt (siehe oben) und wir gute Chancen auf den Titel der BNE-Schule haben. Trotzdem ist das große Ziel dieser Aktion nicht primär, ein weiteres Schild für unseren Eingang zu erwerben, sondern das Thema Nachhaltigkeit auch im Unterricht und vor allem bei den Schülern fest zu verankern. Bis das Ergebnis der Bewerbung feststeht, kann es allerdings ein halbes Jahr dauern.
Wie kam man zu der Idee, sich zu bewerben?
Das Käthe Kollwitz Gymnasium war zuletzt eine NökoSch-Schule (Netzwerk ökologischer Schulen), aufgrund unseres Streuobstwiesenprojekts. Allerdings ist dieses Netzwerk ausgelaufen und das Nachfolgenetzwerk wäre also BNE. So kam es zu Überlegungen, ob man auch hier mitwirken sollte. Und da es wie auch oben schon erwähnt viele gute Bedingungen für eine solche Aufnahme gab, wurde der Versuch gestartet.
„Wenn man so leben möchte, dass nicht nur man selbst, aber auch die nachfolgende Generation ein gutes Leben führen kann, dann spiegelt sich dies nicht nur in der Achtsamkeit auf die Natur, sondern auch im sozialen Miteinander, der Politik und im Finanzbereich wider.“
– Herr Heupel
Unserer Meinung nach ist BNE ein sehr facettenreiches und vor allem wichtiges Projekt. Wir hoffen, dass sich auch das Käthe bald BNE-Schule nennen darf und bedanken uns herzlich bei Herrn Heupel für dieses aufklärende und informative Gespräch.
Amelia Schultes, Daniela Wagner und Leonie Noppenberger (9. Klasse)