
In der vergangenen Woche fanden am Käthe parallel zur Bundestagswahl die Juniorwahlen statt. Dort konnten die Schülerinnen und Schüler von der 8.-13. Klasse ihre Stimme abgeben. Doch wie ist die Wahl ausgefallen? Und wie groß ist der Unterschied zu den Bundestagswahlen?
Mit 23,4% ist die CDU die stärkste Kraft am Käthe. Ganz ähnlich wie bei der Bundestagswahl, bei der die CDU 28,52% der gesamten Stimmen für sich gewinnen konnte. Doch mit 18% der Wählerstimmen konnte sich die Linke den zweiten Platz bei der Wahl an unserer Schule sichern. Bei der „echten“ Wahl kommt die Linke immerhin auf 8,77% und ist somit die fünftstärkste Partei. Den dritten Platz belegt am Käthe (14%), wie auch bei der Wahl zu unserem neuen Bundestag (16,41%) die SPD. Mit ihren 10,5% hätte die FDP den Einzug in den Bundestag am Käthe geschafft, mit jedoch nur 4,33% hat sie den Einzug in den echten Bundestag allerdings verfehlt und starke Verluste in der Wählerschaft einstecken müssen. In der Mitte mit 9,9% liegen die Grünen am KKG, wie auch bei der Bundestagswahl mit 11,61%. Gerade einmal auf 8,6% kommt die AFD am Käthe und das, obwohl sie mit ihren 20,8% fast jeder fünfte Volljährige gewählt hat. Mit 5,6% hätte auch die Partei Volt den Einzug in den Bundestag des Käthes geschafft. Den echten Bundestag mit 4,97% nur knapp verfehlt und am Käthe mit 4,3% ebenfalls vorbei ist das BSW. Sonstige Parteien holten am Käthe 5,6% der Stimmen. 4,44% der Erwachsenen wählten sonstige Parteien.
Vergleich zu den Ergebnissen der Juniorwahlen bundesweit
Im Vergleich zu der bundesweiten Juniorwahl fällt auf, dass die FDP am Käthe mit fast doppelt so vielen Prozenten deutlich den Einzug in den Bundestag geschafft hätte, während das Gesamtergebnis die Ü18 Wahlen widerspiegelt. Außerdem hat die Linke bei der bundesweiten Juniorwahl mit 25,3% noch besser als am Käthe abgeschnitten, während die CDU bei uns im Vergleich stärker ist. Des Weiteren erlangte die AfD am Käthe 6,1% weniger als bei der bundesweiten Juniorwahl. Alle übrigen Parteien haben jeweils ähnlich abgeschnitten, bis auf Volt, die sich mit einem Gesamtergebnis von 2,2% nur am Käthe über den Einzug in den Bundestag hätten freuen dürfen.
Warum so große Unterschiede zu den Ü18 Bundestagswahlen?
Es braucht keinen Experten, um zu erkennen, dass es besonders bei den diesjährigen Bundestagswahlen entscheidende Unterschiede zwischen den Juniorwahlen und der „echten“ Wahl gab. Besonders bei den Prozentzahlen der Linken und der AfD ist dieser Unterschied bemerkenswert. Die Linke ist zweitstärkste Kraft am Käthe, ganz im Gegensatz zu den knappen 9% bei den Bundestagswahlen (obwohl auch hier der Anstieg in der Wählerschaft beeindruckend ist). Die AfD hat am Käthe dagegen nicht einmal die Hälfte ihrer 20% erreichen können. Doch woran könnte dies liegen?
Der große Zulauf zu Der Linken könnte im großen Zusammenhang mit der Social Media Präsenz der Partei stehen, welche von ihnen aktiv betrieben wird. So kann sie gezielt junge Leute ansprechen und den Eindruck vermitteln, dass sie mit der Zeit mitgeht. Außerdem werden am Käthe besonders stark die demokratischen Werte der Bundesrepublik vermittelt und dies könnte die Prozente radikaler Parteien wie der AfD abschwächen. Viele der Schülerinnen und Schüler scheinen demnach zu erkennen, wie wichtig das Schützen der Demokratie in ungewissen Zeiten geworden ist.
Es gibt also in politisch aufgeladenen Zeiten wie diesen einen deutlichen Unterschied in den Partei-Präferenzen der U18-Jährigen und den Ü18-Jährigen. Wir bedanken uns bei allen Schülerinnen und Schülern am Käthe, die an den Juniorwahlen teilgenommen haben und uns somit einen Einblick in die politische Einstellung hier am Käthe ermöglichen.
Anastassiya Manakhova, Leni Kaub & Amelia Schultes (12. Jgs.)