Schulleben

Filmrezension: Sherlock Holmes 2 – Spiel im Schatten

Intelligenz, skurrile Kostüme und Action in einem: Sherlock Holmes –  Spiel im Schatten. Die Fortsetzung des so genannten Meisterwerks von Guy Ritchie, die momentan im Kino läuft, soll hier rezensiert werden.

In Sherlock Holmes –  Spiel im Schatten haben es Sherlock Holmes (Robert Downey Jr.) und Watson (Jude Law) mit einem skrupellosen Fiesling zu tun, der mindestens genauso ein schlauer Fuchs wie der Detektiv ist, und ihnen bei diesem historischem Abenteuer in Europa – wie es scheint – immer einen Schritt voraus ist. Der Film lebt von der Verbindung zwischen Holmes und Watson, auch wenn Jude Law hier ganz klar den kürzeren zieht, denn es ist eindeutig die Show von Robert Downey Jr., der es auf ähnliche Weise geschafft hat eine Kultfigur zu kreieren wie Johnny Depp in ,,Fluch der Karibik“. Die restliche Besetzung ist relativ unspektakulär: Noomi Rapace aus dem ,,Verblendung“-Film schafft es, jede ihrer zahlreichen Szenen ohne irgend einen Ausdruck oder Ausstrahlung abzuliefern;   Jared Harris ist ein Bösewicht, der nie richtig böse werden darf. Dafür wirkte Stephen Fry in der Rolle von Holmes Bruder sehr authentisch. Der Film ist aufwendig produziert, temporeich und hat interessante Effekte, aber bei der Aufregung hat man die komplett wirre Story übersehen und es ist alles viel zu laut für einen Sherlock Holmes Film.
Mit einem hohen Einspielergebnis  hat das Publikum ganz klar signalisiert, dass es den ersten Film genau so mochte wie er war. Warum man dann bei einer Fortsetzung auf Nummer sicher geht und in erster Linie einen Actionfilm dreht, ist den meisten schleierhaft. Hier wurde ein tolles Drehbuch mit Adrenalin a“aufgepunpt“, dafür guckt man sich Actionfilme an, NICHT Sherlock Holmes. Aber Sherlock Holmes –  Spiel im Schatten ist technisch absolut gelungen, hat das beste Ende seit langem und Robert Downey Jr. macht einfach Spaß. Alles in allem ist es nicht das, was man erwartet hätte, aber gut in Szene gesetzte Unterhaltung. Der erste Sherlock Holmes fanden viele noch hart an der Grenze, was das Ersetzen von kluger Detektivarbeit durch Spezialeffekte angeht, der zweite setzt noch eins drauf, womit er eindeutig kein richtiger Sherlock Holmes Film mehr ist. Ästhetisch und optisch dennoch eindrucksvoll und auch der Humor ist alles andere als schlecht.

Fazit: Nichts für wahre Sherlock Holmes Fans, aber eine sehenswerte Neuinterpretation der Romanfigur

Der Film ist ab 12 freigegeben und ist seit dem 23.12.11 in den deutschen Kinos.

Das könnte dich auch interessieren...