Schulleben

Exkursion zur BASF ins Biotech-Labor

Am 23.01.14 fuhren wir, die Schüler des Bio-Leistungskurses, mit Frau Rübsamen nach Ludwigshafen zur BASF und besuchten dort das Biotech Labor, das Schülerinnen und Schülern das Angebot bietet, viele Versuche selbst durchzuführen – in diesem Fall zur Gentechnik.Schueler1

Dafür bekamen wir zunächst eine Einführung zur bevorstehenden Übertragung von genetischem Material in einen Empfängerorganismus, die Transformation von Bakterien. Anschließend hatten wir freie Zeit, in der wir eine kleine Pause einlegten, da unsere Versuchsbakterien für eine Weile im Wärmeblock lagern mussten.Waermeblock

Wir bekamen leckere belegte Brötchen und Laugenstangen sowie Getränke.
Danach ging es gleich weiter mit dem nächsten Versuch, bei dem man DNA durch Restriktionsanalyse charakterisiert hat. Dabei kommen Restriktions-enzyme zum Einsatz, die die DNA eines Plasmids (kleine ringförmige DNA-Moleküle im Cytoplasma eines Bakteriums) an bestimmten Stellen spalten. Ein weiteres Stück Fremd-DNA kann dann an das Plasmid angelagert werden und mithilfe von Ligasen (ein weiteres Enzym, das als „Kleber“ der DNA-Enden dient) wird der DNA-Ring wieder geschlossen. Diese neu gewonnene DNA-Sequenz kann somit wieder in das Bakterium eingesetzt werden und genetisches Fremdmaterial ist in einen Organismus gelangt. Schueler2

Um zu überprüfen, ob dieser Organismus den neuen Plasmidring aufgenommen hat, werden die Bakterien auf ein Medium gegeben, wobei die vorhandenen Substanzen von dem neuen Stück DNA verarbeitet werden können. Vermehren sich nun auf diesem Medium Bakterienkolonien, ist dies ein Beweis dafür, dass die Organismen die Fremd-DNA aufgenommen haben und die spezifische Funktion dieser übernommen haben.Bakterien

Anschließend könnten diese dann vermehrt werden, da nun die gewonnene Funktion vorhanden ist und weiterverarbeitet werden kann.
Der dritte Versuch beschäftigte sich mit der Isolierung von DNA aus einer Frucht und bei dem letzten Versuch, der Gelelektrophorese, kann die DNA-Sequenz abgelesen werden. Dabei werden DNA-Stränge in ein elektrisches Feld mithilfe von Pipetten in Geltaschen gegeben. Kleinere Stücke DNA wandern zur Anode (positiv geladener Pol) und größere zur Kathode (negativ geladener Pol). Dadurch ergibt sich ein Muster von DNA-Stücken, das abgelesen werden kann.
Einige Tage später erwartete uns eine Musterlösung, wie unsere Ergebnisse hätten aussehen können.
Alles in allem kann man somit sagen, dass der Besuch im Biotech-Labor Schülern und Schülerinnen anhand von „learning by doing“ die Grundprinzipien der Gentechnik verdeutlicht hat und auch mögliche Perspektiven der späteren Berufswahl aufgezeigt hat.

(F. Breitwieser, 12. Jgs.)

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