Schulleben

Erfahrungen mit den „Lebenswelten“ – ein Bericht

Im Zeitraum vom 25-26.Mai 2011 fanden am KKG die sogenannten „Lebenswelten“ für die 10. Klassen statt, welche von Frau Bertsch und Frau Fieke organisiert worden waren. In den zwei Tagen während der Methodenwoche sollen Schüler und Schülerinnen sich genauer mit sich selbst und auch anderen beschäftigen.

Ermöglicht wurde diese Erfahrung durch mehrere Projekte, jeweils geleitet von freiwilligen Helfern. Es bestand die Auswahl z.B. zwischen einem Atelierbesuch bei Pablo Picasso, einem Selbstverteidigungskurs für Mädchen, einem Theater- Workshop, einem Waldprojekt und vielem mehr.

Wir wurden für den Theater-Workshop ausgewählt, und haben uns sehr darüber gefreut. Geleitet wurde das Projekt von Frau Dipl. Päd. Zehr.

Den ersten Tag verbrachten wir mit dem „Trainieren“ der Basics des Schauspiels: Mimik, Gestik, Ausdruck. Zunächst machten wir einige „Lockerungsübungen“, danach ging es an die Praxis. Es bildeten sich Teams mit je zwei Leuten. Unsere erste Aufgabe bestand darin, unser Gegenüber anzulachen, während der oder die Ausgelachte weinen sollte. Es war nicht immer leicht durchzuhalten, denn nach der Hälfte der Zeit mussten wir die Rollen bzw. Emotionen tauschen. Ich persönlich fand das Lachen um einiges leichter als das gespielte Weinen. Ernst zu bleiben, wenn dein Gegenüber lacht, ist ziemlich schwer gewesen. Als nächstes sollten wir unseren Partner von einer Sache überzeugen. Zur Verfügung stand der jeweiligen Person nur ein Wort: entweder „ja“ oder „nein“. Wir legten vorher fest, wer welches benutzt. Von anfänglich leisen Tönen war nach kurzer Zeit nichts mehr zu hören. Fast alle schrien sich förmlich an. Uns ist aufgefallen, dass das Ja-Sagen schwieriger ist als das Nein-Sagen. Das lag zum Teil daran, dass man statt „ja“ oft doch oder ähnliche Worte verwenden wollte.

Wir wurden dadurch auf das „Stimmungskreuz“ eingestimmt, da wir nun Erfahrungen der positiven und negativen Stimmung gesammelt hatten. Das Stimmungskreuz wird gebildet,

indem man Tücher so auf den Boden legt, dass ein Kreuz entsteht. Dadurch bilden sich vier Quadrate am Boden. Fr. Zehr gab jedem Quadrat eine Stimmung: Wut, Angst, Trauer und Freude. Wir überlegten uns einen Satz und gingen von Feld zu Feld, der Satz musste immer in der jeweiligen Stimmung des Feldes gesprochen werden. Schwierig war es hier, Sätze, die schon eine Stimmung enthielten (Bspw.: Ich hasse dich.), zu transformieren.

Als Abschluss dieses ereignisreichen Tages formten wir Standbilder. Dazu teilten wir uns in 2 Gruppen ein. Jede Gruppe zog dann eine Karte, auf der eine bestimmte Szene genannt war ( Bspw. Hänsel und Gretel, im Kino, Dornröschen ), die zuschauende Gruppe musste dann erraten, was dargestellt wurde.

Am zweiten Tag machten wir gleich zu Beginn wieder unser „Aufwärm-Programm“. Danach ging’s dann gleich ans Theaterspielen, und zwar an das Improvisationstheater.

Zuallererst bildeten wir wieder Teams, dann wurden uns verschieden Emotionskarten und Ortskarten ausgeteilt. Aus diesen beiden Faktoren (Emotion und Ort) mussten wir dann eine Szene erstellen, und das in nur wenigen Minuten. Dabei war es oft schwierig, Ort und Stimmung miteinander zu verknüpfen, bspw. „Kirche“ und „verrückt“. Es war jedoch sehr lustig, sich die jeweiligen Ergebnisse anzusehen, da immer wirklich lustige Darbietungen zustande kamen.

Um einiges lustiger wurde es dann mit dem „Fahrstuhl- Theater“. Jeder von uns konnte sich eigene Figuren ausdenken, diese wurden dann in einem „Fahrstuhl“ zusammen gebracht, und wurden mit dem Steckenbleiben des Fahrstuhls konfrontiert. Dabei entstanden die unterschiedlichsten Charaktere und auch Handlungsstränge. Um nur einige Beispiele zu nennen: ein Rapper, Aliens, Prinzessinnen, die Queen und transsexuelle Freunde. Also ein sehr bunt gemischter Haufen .

Und genau deshalb hat das Ganze so viel Spaß gemacht, wir konnten frei nach „Lust und Laune“ einfach mal spielen, und sehen, wie sich bestimmte Szenen von alleine entwickeln und was dabei entstehen kann. Abschließend möchten wir uns noch einmal bei Fr. Zehr bedanken, die ihr Sache wirklich großartig gemacht hat; wir hatten zwei unvergessliche Tage mit ihr.

Denise Mayer/Paula Löwentraut, 10a

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