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Englandfahrt 2022: Nach zwei Jahren Pause ging es endlich wieder los

Foto: R.K.

Am Sonntag, den 9.10.2022, ging es endlich wieder nach 2 Jahren Pause los: 60 Schülerinnen und Schüler unter der Aufsicht von Frau Kreuder, Frau Schwarzwälder, Herrn Stark und Herrn Scheid machten sich auf, England zu erkunden.

Tag 1

Am Sonntag um 6:00 Uhr ging es am Neustadt-Böbig-Busbahnhof los. Nachdem sich die 60 Schüler im Doppeldeckerbus eingerichtet hatten, begann die neunstündige Fahrt. Um uns zu stärken, machten wir alle drei Stunden Pause (bei der einer sein Handy verlor, doch dazu später mehr), fuhren über Belgien nach Calais und mit der Fähre nach Dover. Als wir gegen 17:00 Uhr in Whitstable eintrafen, gab es von unseren Gasteltern noch keine Spur, da sie uns erst gegen 19:00 Uhr abholen würden. Also hatten wir zwei Stunden Zeit, uns die Stadt etwas näher anzusehen.
Insgesamt hatten nahezu alle Glück mit ihren Gasteltern. Nur wir wurden von einem recht ungesprächigen alten Herren eingesammelt, dessen Familie uns dann mit allerlei billigem Fastfood „verwöhnte“.

Tag 2

Am ersten Tag in England ging es dann als „Warmup“ nach Canterbury. Im strömenden Regen wurde dann durch die Stadt marschiert, bei dem man alle möglichen Sehenswürdigkeiten bestaunen konnte. Die weniger Kulturinteressierten konnten sich aber auch über eine kleine Shoppingtour freuen. Wir persönlich wurden sehr von der Möglichkeit angezogen, Schach in einer Waterstones-Buchhandlung zu spielen. Nachdem alle sicher am Treffpunkt angelangt waren und sich das Wetter – so wie englisches Wetter halt so ist – innerhalb von  20 Minuten von strömendem Regen zu klar blauem Himmel geändert hatte, beschlossen wir, einen Beach Walk zu einer alten Leuchtturmruine zu machen.

Tag 3

Was wäre eine Englandfahrt ohne eine Besichtigung der Hauptstadt London?! Für die nächsten beiden Tage sollte dieses Ziel erkundet werden! Um 8:00 Uhr ging es für uns los, denn wir hatten eine zweistündige Fahrt vor uns. Als wir zirca um 10 Uhr in London eintrafen, gingen wir zuerst zum Nullmeridian in Greenwich. Nach ein paar Bildern ging es dann auch schon weiter zu einer Fahrt auf der Themse, bei der wir verschiedene Sehenswürdigkeiten bestaunen konnten. Als wir wieder festen Boden unter den Füßen hatten, gingen wir weiter zu der National Gallery (Trafalgar Square!) von London, wo wir uns ebenfalls frei bewegen konnten. Danach machten wir einen Rundgang durch London: Wir sahen das London Eye, Big Ben, den Buckingham Palace und viele Parks. Danach gingen wir zu einem großen Markt, wo wir zwei Stunden freie Zeit verbringen durften (Ihr wisst schon: Shopping 😉 ). Am Abend ging es wieder mit unserem Bus nach Hause.

Tag 4

Am vierten und letzten Tag in London ging es dann morgens nach der üblichen, zweistündigen Fahrt in den Tower of London, der lange Zeit als Gefängnis, später als Zoo genutzt wurde und heute als Aufbewahrungsgebäude der Kronjuwelen und Museum fungiert. Dort konnte viel über das mittelalterliche Großbritannien gelernt werden. Nachdem die Kronjuwelen bestaunt und viele informative Texte gelesen worden waren, traten wir dann den langen Weg zu dem Apollo-Theater angetreten, bei dem wir uns das Theaterstück „Wicked“ anschauen wollten.

Nach einer Stunde sehr eiligem Laufweg, bei dem mehrere Leute mitgezogen werden mussten, die weder Lust hatten, einen langen Weg zu laufen, noch ein Musical anzuschauen, sind wir kurz vor Türschließung am Apollo-Theater angekommen und konnten uns dann doch noch relativ gemütlich an unseren Plätzen einfinden. Das Musical selbst war sehr beeindruckend, vor allem aufgrund der mühevoll produzierten Szenerien, bei denen die jeweils zu den Räumlichkeiten gehörenden Requisiten und Möbel wie von selbst auf die Bühne geschwebt kamen, aber auch aufgrund der tollen Lieder und einer spannenden Story. Ich glaube, keiner von der Gruppe bereute es, dort hin gekommen zu sein. Das wir definitiv unser Highlight!

Gut gelaunt und jetzt auch ein bisschen entspannter traten wir nach dem Musical den Weg zurück zum London Eye an, bei dem wir wieder vom Bus abgeholt werden sollten. Auf dem Weg dorthin konnten wir nochmal das abendliche London mit seinen ganzen Gebäuden und Wahrzeichen in all seiner Pracht genießen.

Tag 5

An unserem letzten Tag in England besuchten wir Dover Castle. Das ist eine alte Burg mit Bunkern aus dem 2. Weltkrieg. Wir besuchten als erstes ein unterirdisches Krankenhaus, das aus dem 2. Weltkrieg stammte und sogar in unterirdischen Gänge gebaut worden war. Es gab noch viele Luftabwehrgeschütze, Verteidigungstürme und vieles mehr zu sehen. Nach diesem eindrucksvollen Einblick konnten wir dann noch die Burg besichtigen, die wie zu ihrer Glanzzeit im Mittelalter eingerichtet ist. Als ein kurzer Besuch im Souveniershop abgehakt war, fuhren wir mit dem Bus zu einem Einkaufsdistrikt im Zentrum Dovers, um noch ein paar letzte Mitbringsel zu besorgen.

Tag 6

Am 6. Tag ging es wieder Richtung Heimat. Nachdem wir am Abend davor unsere Sachen gepackt und eine relativ erholsame Nacht hinter uns hatten, ging es um 7:45 Uhr los. Von Whitstable bis Dover war es eine gute Stunde, in der Zeit konnten wir es uns gut im Bus einrichten. Als wir dann in Dover angekommen waren, wurde angekündigt, mit einer sehr geringen Wahrscheinlichkeit sei es möglich, dass unser Bus kontrolliert würde, wodurch sich unsere Reise etwas verzögern müsste. Welcher Bus wurde natürlich aus dem Verkehr gezogen? Unserer natürlich! Glücklicherweise dauerte es nicht so lange; nachdem alle Pässe kontrolliert waren und ein Suchhund den Bus durchsucht hatte, konnten wir uns endlich zu unserer Fähre begeben, um wieder zur EU zurückzukehren. In Frankreich angekommen, fuhren wir gleich weiter, um zu einer halbwegs akzeptablen Uhrzeit wieder in Neustadt anzukommen. Habe ich nicht erwähnt, dass einer der
Mitschüler sein Handy auf dem Hinweg verloren hatte? In Belgien machten wir an der gleichen Raststätte Pause, wo das Malheur auf der Hinfahrt passiert war. Der Schüler konnte sein Handy unbeschadet bei den Mitarbeitern der Raststätte abholen. Glück muss man haben! Als es dunkel geworden war, fing es an, in Strömen zu regnen, wodurch es richtig gemütlich im Bus wurde. Im letzten Abschnitt der Fahrt wurden dann die Preise für das beste Tagebuch verliehen, das wir während unseres Aufenthalts geschrieben hatten. W kamen um Mitternacht wieder in Neustadt-Böbig an. Ich glaube, mir würde alle Teilnehmer zustimmen, wenn ich sagen würde, die Englandfahrt 2022 war ein tolles Erlebnis.   Vielen Dank an Frau Kreuder, Frau Schwarzwälder, Herrn Stark und Herrn Scheid. Cheers.

Henrik Westwood und Noah Winczy (7. Jgs.)

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