Viel zu frueh am Morgen versammelten sich am Dienstag, den 08.02.2011 die gesamte Jahrgangsstufe 13, Herr Hofmann, Herr Thomas und Frau Rother am Bahnhof in Neustadt. Geplante Abfahrt nach Bonn war um 7.45 Uhr, was aufgrund des großen Schlafbedarfs einiger Schueler selbstverstaendlich nicht ganz der realen Abfahrtszeit entsprach.
Nach einem spektakulaeren Wettrennen um die besten Sitzplaetze und einer dreistuendigen Busfahrt, kamen wir dennoch rechtzeitig, gegen 11 Uhr, in Bonn an.
Im Haus der Geschichte teilte sich unsere große Gruppe. Die Haelfte nahm an einer Fuehrung durch das HdG teil (Hier besuchte wiederum ein Teil die Dauerausstellung zu den 1970er Jahren, der andere Teil die Ausstellung zur Nachkriegzeit), waehrend die andere Haelfte den Bundesrat besichtigte, der sich nur einige Minuten vom Haus der Geschichte entfernt befindet.
Im Inneren des HdG
Das Haus der Geschichte bot uns trotz der momentanen Umbaumaßnahmen einen interessanten Einblick in die Politik, die Lebensverhaeltnisse und die Gesellschaft der jeweiligen Zeit.
In der Mittagspause machte sich der Großteil der Schuelerinnen und Schueler auf die Suche nach etwas Essbarem. Nach circa 15 Minuten Fußmarsch durch das Industriegebiet entdeckten wir die „Currymeile“, eine etwas in die Jahre gekommene Imbissbude, die einem netten Herrn mit Migrationshintergrund gehoert. Trotz anfaenglicher Skepsis unsererseits machte die „Currymeile“ an diesem Tag das Geschaeft ihres Lebens. Die Nebenwirkung waren allgemeine Bauchschmerzen; aber wir haben es alle ueberlebt.
Nach der Mittagspause trafen wir wie vereinbart wieder im Haus der Geschichte ein. Erneut in zwei Gruppen eingeteilt, besichtigte nun die zweite Gruppe die Ausstellung im Haus der Geschichte. Der andere Teil machte sich auf den Weg zum Bundesrat.
Dort bearbeiteten wir in Kleingruppen Frageboegen, die wir den anderen anschließend im Plenarsaal vorstellten. Außerdem hatten wir die Moeglichkeit, selbst eine kleine Debatte im Plenarsaal zu fuehren. Wir entschieden uns fuer das Thema der Senkung des Strafvollzugsalters. Einige Schuelerinnen und Schueler hielten Reden, um die anderen, die die Rolle der Vertreter der 16 Landesregierungen uebernahmen, von der Zustimmung beziehungsweise der Ablehnung dieses Gesetzesvorschlags zu ueberzeugen.Dieses kleine Rollenspiel veranschaulichte uns auf interessante und kreative Art und Weise die Arbeit des Bundesrates.Um 17 Uhr trafen die beiden Gruppen muede aber gut gelaunt wieder zusammen, um die Heimreise anzutreten. Nach einer langen Busfahrt kamen wir um Punkt 19.45 Uhr wie geplant wieder in der schoenen Heimat an.
Insgesamt war es eine gelungene und interessante Exkursion. Ein bisschen schade war es aber schon, dass wir auf die Stadt Bonn, die die meisten von uns nur aus den Geschichtsbuechern kannten, nur bei der Ankunft ein paar Blicke aus dem Busfenster heraus erhaschen konnten.
Marisa Mowitz