
Die letzte Schulwoche des Jahres bringt traditionell die aufregende und vielseitige Projektwoche mit sich. Vom Backen über künstlerische Projekte bis hin zu sportlichen Aktivitäten bietet diese Woche Schülern die Möglichkeit, ihre Interessen zu entdecken und neue Fähigkeiten zu entwickeln.
Schülerzeitungsprojekt
Konzentriert sitzen die Teilnehmer des Schülerzeitungsprojekt bei sommerlichen Temperaturen vor dem Rechner und wuseln und werkeln an einem Artikel: Eine ganze Projektwoche gilt es in einer Reportage abzubilden – keine leichte Aufgabe für journalistisch unerfahrene! Doch hier lernen die Teilnehmer die Welt des Journalismus kennen. Wie schreibt man journalistische Texte wie Nachrichten, Berichte, Rezensionen und Reportagen? Wie arbeitet ein Journalist? Wie sieht die Arbeit innerhalb der schuleigenen Schülerzeitung Klartext aus? All diese Fragen werden unter der Leitung des Chefredakteurs Ruben Wagner geklärt. Außerdem werden auch im Alltag hilfreiche Dinge erklärt, zum Beispiel wie man Fake News erkennen und vermeiden kann, gerade im Zeitalter von KI und Deepfakes.
Die Hauptaufgabe besteht aber darin, einen Artikel über die Projektewoche zu schreiben – genau diesen hier:
Backen
Kaum betritt man das Schulhaus, kommt einem der unwiderstehliche Geruch der Waffeln entgegen, denn es gibt gleich zwei Backprojekte. Mit Mixer, Handrührgerät und anderen klassischen Küchenutensilien wird der Teig für Kuchen und Waffeln hergestellt. Allerdings bleibt es nicht dabei, denn es gibt noch weitere Köstlichkeiten, nämlich helle und dunkle Muffins, Käse-Trauben-Spieße, Pizzaschnecken, Obstsalat und Milchshakes. Beide Projekte bieten einen Verkauf an, ein Projekt hat sogar einen Lieferservice über den Schulmessenger Sdui eingerichtet. Dann kommt jemand vom Projekt vorbei, bringt die Bestellung und man bezahlt. Der Erlös wird für einen guten Zweck gespendet.

Tanzprojekt
Nicht nur der Geruch hinterlässt ersten Eindruck, sondern auch die Klänge des Tanzprojekts, welche aus der alten Turnhalle uns entgegen hallen. Dieses Projekt widmet sich dem Genre des Hip-Hop-Tanzes, das sich besonders durch seine Tiefe und den charakteristischen „Street Style“ auszeichnet, auch bekannt als „Urban“. Eine weitere Untergruppe namens „Commercial“ orientiert sich stärker an Videoclips und integriert mehr Höhen und Armbewegungen. Unterstützt wird das Projekt von der Tanzmanufaktur in Neustadt. Die einstudierten Tänze werden am Donnerstag in zwei Aufführungen präsentiert: jeweils um 16.30 Uhr und um 18.00 Uhr.
Ein Stockwerk höher wird ebenfalls getanzt, allerdings mit der Nintendo Switch und Ubisofts Tanzspiel Just Dance. Jeder Interessierte oder Neugierige hat am Projektfest die Möglichkeit in Raum Musik 1 mitzutanzen oder seine Tanzkünste unter Beweis zu stellen. Auch wir von der Schülerzeitung haben uns im Tanzen versucht, allerdings war unser Versuch eher weniger erfolgreich 😉 ..wir bleiben dann mal lieber beim Schreiben!
Deckenplatten bemalen
Während es im Untergeschoss nach Waffeln und Backen riecht, geht es oben künstlerisch zu: Im Filmsaal werden die Deckenplatten abgenommen und von den Projektteilnehmern bemalt, sodass das „Löcher-in-die-Luft-starren“ zum Augenschmaus wird. Dabei finden ganz unterschiedliche Designs an der Decke ihren Platz; von Unterwasserwelt bis Tom und Jerry ist alles dabei! Gemalt wird mit wasserfester Acrylfarbe, wobei man zwischen vielen unterschiedlichen Tönen wählen kann. Am Projektfest werden die gestalteten Deckenplatten wieder eingesetzt und können im Filmsaal besichtigt werden.

Asiatische Aromen
Wieder zurück im Ersten Stock kommt man nicht an einer kulinarischen Neuheit am Käthe vorbei; gestatten, das asiatische Kochprojekt. Es ist das erste seiner Art, denn in den Jahren zuvor gab es so etwas nicht. Die Projektleiterinnen wollen der Schulgemeinschaft einen Eindruck in die Kultur Asiens geben und dem üblichem Waffelduft im Schulhaus Konkurrenz machen. Dafür werden traditionelle asiatische Speisen hergerichtet, wie zum Beispiel Sushiplatten, welche mit Noriblättern, Reis und Gurken zubereitet werden. Zum Schluss kann man sich sein Sushi noch klassisch mit Sojasauce würzen. Das Essen ist nicht zum Verkauf gedacht, sondern einfach zum Genießen in Raum 107. Na dann, guten Appetit!

Gamedevelopment
Im Erdgeschoss, genauer gesagt im Informatiksaal 1, lehrt der ehemalige Schülersprecher Yann Berton den Teilnehmern, wie man ein Spiel programmiert. Unter Yanns Anleitung entwickeln er und seine Schüler ein eigenes Spiel mit der Engine Godot. Die Kinder haben sich größtenteils selbst das Programmieren über YouTube-Videos beigebracht. Sie arbeiten an verschiedenen Spieltypen wie Jump ’n‘ Runs, Clicker-Spielen, Ping Pong und mehr. Am Projektfest werden die Kinder stolz ihre Spiele präsentieren.
Doch es bleibt nicht nur beim Programmieren, sondern Yanns Projekt hat eine kleine Message: Yann kritisiert „die lineare Lehrmethode an Schulen“. Er bemängelt, dass den Schülern zwar beigebracht wird, wie man einfache mathematische Probleme im Informatikunterricht zwar löst, dies jedoch oft nicht auf das Programmieren im Allgemeinen übertragbar ist. Stattdessen möchte er den Schülern zeigen, wie man sich mithilfe des Internets selbstständig neue Fähigkeiten aneignen kann – so wie viele IT-Größen sich damals selbst das Programmieren beigebracht haben. Dafür hat er das Gamedevelopment gewählt, da es nicht nur um das Programmieren geht, sondern auch um Kunst und Storytelling – also um weit mehr als Berechnungsformeln für mathematische Probleme. Yann erklärt: „Programmieren ist nicht einfach das Anwenden und Auswendiglernen von Syntax und Logik wie Vokabeln, sondern das Lernen, komplexe Probleme in kleinere Teilprobleme zu zerlegen und die bereits erworbenen Kenntnisse zu nutzen, um diese Teilprobleme zu lösen.“

PCs zusammenbauen
Direkt nebenan, in Raum 011, werden fleißig Im Projekt „PC zusammenbauen“ alte Schulrechner zerlegt und aufgerüstet. Tom ist ein begeisterter PC-Bastler und wollte den Kindern sein Hobby näherbringen, indem er es praktisch anwendet. Dabei lernen die Teilnehmenden viel über das Innenleben von Computern. Herr Hahn rettete alte Schulcomputer vor der Entsorgung und stellte sie Tom für sein Projekt zur Verfügung. Auf dem Projektfest präsentieren sie ihre Arbeit, inklusive der präzisen Deinstallation von Linux und der Installation von Windows auf mehreren PCs am zweiten Tag. Einige PCs konnten sogar Fortnite installieren und abspielen, allerdings nicht ganz flüssig. Dennoch kann die Gruppe mit ihren Leistungen zufrieden sein.

Spiel und Spaß im Wald
Nicht nur am Käthe findet die Projektwoche statt, denn auch am frühen Morgen wird am heißesten Tag der Woche auf dem Haardter Sportplatz alles gegeben. Im Projekt „Spiel und Spaß im Wald“ wird unter der brennenden Sonne verschiedenste Spiele gespielt, von Kooperations- bis hin zu Teamspielen. Die neuen Kooperationsspiele werden im Projekt von Fünft- und Sechstklässlern im Sinne der Schulgemeinschaft ausgetestet, damit diese vielleicht auch in der nächsten Methodenwoche angeboten werden können. Dabei wird nicht nur der Haardter Sportplatz genutzt, sondern auch alles was der Pfälzer Wald hergibt. So werden auch unterschiedliche Murmelbahnen aus den unterschiedlichsten Materialien gebaut, die in der Natur vorzufinden sind, wie Blätter und Hölzer – eindeutig das Highlight für viele Schüler!

Junior Memory Tourguides
Zurück am Käthe werden fleißige aus Geschichtsbegeisterten, Geschichtsexperten, denn hier werden sie zum sogenannten „Junior Memory Tourguide“ ausgebildet. Ziel der Ausbildung ist Stadtführer von Neustadt zu werden; dabei wird vor allem die Geschichte Neustadts behandelt, zusammen mit den Projektbegleitern Petra Schanze (Stadt Neustadt) und Jan Wiese (KZ-Gedenkstätte Neustadt). Nach der Stadtführung erhält jeder Schüler ein Zertifikat, welches sie befugt in Neustadt Stadtführungen anzubieten. Gerade solche „Junior Memory Tourguides“ sind gefragt, um die Deutsche Geschichte näher an Jugendliche heranzubringen. Mehr erfahren über Neustadts Geschichte? Kommen Sie gerne in Raum 207 vorbei!
Gemeinschaftsspiele und Fun & Co.
Doch auch der Spielspaß hat eine lange Tradition in Käthes Projektwochen. Im Projekt „Gemeinschaftsspiele“ spielen die Teilnehmer mit Karten, Brettspielen und mehr. Bereits zu Beginn ist eine entspannte und sehr amüsante Atmosphäre spürbar; im Interview mit den beiden Projektleiterinnen wird erklärt, dass das Projekt dazu dient, die Gemeinschaft und den Teamgeist unter den Schülern mit Spiel und Spaß zu stärken. Am Schulfest präsentiert das Projekt in Raum 305 Impressionen aus stundenlangen Spielsessions, welche die Gemeinschaft im Projekt zeigen soll.
Das Projekt „Fun & Co.“ wurde ursprünglich ins Leben gerufen, um den Schülern mehr Inspiration zu bieten. Bei der Wahl der Projekte erfreute es sich großer Beliebtheit und erhielt unerwartet viel Zuspruch. Dieser Ansturm überraschte die Projektleiter sehr, weshalb im Rahmen des Projekts nur wenige Aktivitäten unternommen wurden, die tatsächlich Inspiration schafften, sodass die ursprüngliche Idee des Projekts mehr oder minder verfehlt wurde. Dennoch herrschte eine gute Stimmung unter den Schülern, was das Projekt ausmacht. Für das Schulfest werden sie nichts aus ihrem Projekt präsentieren können, jedoch den Aufbau für das Projektfest tatkräftig unterstützen, um auf dem Fest für gute Laune zu sorgen!
Stolpersteinprojekt
Nicht nur die Junior Memory Tourguides sorgen für den historischen Beitrag in der Projektwoche, sondern auch das Stolpersteinprojekt – geleitet von Frau Herzer und Frau Schnell. Ziel ist es, an die Opfer des Nationalsozialismus an unserer Schule zu erinnern. Die teilnehmenden Schüler recherchieren über Holocaust-Opfer aus Neustadt, welche auch an unsere Schule gingen und gestalten individuelle Stolpersteine, welche gegen Ende des nächsten Schuljahres fertiggestellt werden sollen. Diese werden dann im Rahmen einer Gedenkveranstaltung – ähnlich wie Ende April bei der Stolpersteinverlegung – vor unserer Schule verlegt. Das Projekt dient nicht nur der Erinnerung, sondern auch der Auseinandersetzung mit der Geschichte und dem Einsatz gegen Diskriminierung und Rassismus.

Kletterprojekt
Wer sich aus dem warmen Schulgebäude auf dem Schulhof die Beine vertritt, wird Zeuge einer „Hängepartie“: Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 und 6 hängen nämlich mutig im Rahmen des Kletterprojekts an der Feuertreppe des Mittelbaus bei den Fahrradständern. Ziel des Projekts ist es, abenteuerlichen Spaß am Klettern zu erleben. Trotz des Vergnügens steht die Sicherheit aller Teilnehmer natürlich im Vordergrund, denn ein wesentlicher Bestandteil des Kletterns ist das Knotenbinden, das zunächst gründlich geübt werden muss. Danach wagen sich die Kinder an die rund zehn Meter hohe Feuertreppe hinunter. Die Resonanz ist bisher sehr positiv: Sowohl Anfänger als auch Erfahrene sind begeistert dabei. Am Sommerfest um 17 Uhr werden die Schülerinnen und Schüler ihre erlernten Fähigkeiten dort demonstrieren.

Gleitschirmprojekt
Auch das Gleitschirmprojekt geht in eine weitere Runde: Zwölf Schülerinnen und Schüler der zehnten bis dreizehnten Klasse haben sich angemeldet, um als „Flugneulinge“ diese bereichernde, aber auch konzentrationsfordernde Sportart auszuprobieren. Dabei sind verschiedene Faktoren wichtig, wie zum Beispiel die hohe Konzentration, das Wetter und die Zeiteinteilung. Wer dieses Projekt wählte, konnte die Natur beim Fliegen genießen und sich dabei körperlich betätigen. Das Hauptaugenmerk liegt darauf, Erfahrungen zu sammeln und einen praxisorientierten Einstieg zu ermöglichen. Eine Schülerin ist erneut dabei und hat sich sogar entschieden, die Ausbildung zur Gleitschirmpilotin ab 16 Jahren anzutreten, wobei ihr die Projektwoche schon sehr geholfen hat. Die kooperierende Flugschule vermittelt in den Pausen auch theoretisches Wissen und führt die Schülerinnen und Schüler an das Thema des Fliegens heran.
Walking on Sunshine
Wer sich für selbstgebastelte Armbänder und bemalte Taschen interessiert, kann sich in diesem Jahr über das Projekt „Walking on Sunshine“ freuen. Hier werden fleißig mit feinster Handarbeit solche Kreationen wie am Laufband produziert. Ziel ist seine eigene Kreativität frei zu entfalten, ohne das Handy zu benutzen. Die Taschen und Armbänder werden am Donnerstag in Raum 209 auf Verhandlungsbasis verkauft; Interessenten sollen selbst entscheiden, wie viel sie zahlen möchten, denn auch hier wird der Erlös für einen guten Zweck gespendet.

Tennis
Für das Tennisprojekt müssen die Teilnehmer einen längeren Weg in Kauf nehmen, da es beim Tennisclub Rot-Weiss stattfindet. Trotzdem ist das Tennisprojekt jedes Jahr ein Highlight und sehr beliebt, weil man sich an der frischen Luft bewegt und Sport treibt. Einige Schülerinnen und Schüler praktizieren die Sportart bereits aktiv, während andere sie dieses Jahr zum ersten Mal ausprobieren. „Die Faszination des Tennissports liegt in der Präzision und Schnelligkeit, die er erfordert“, so ein Projektleiter. Durch regelmäßiges Training werden auch die eigenen Fehler minimiert. Am Ende des Tages spielen alle den gleichen Sport und finden bei Bedarf Unterstützung. Die Ziele des Projekts sind, Spaß und Ehrgeiz für Tennis zu wecken und sich zu verbessern.
Malen fürs Tierheim
Das Projekt „Malen fürs Tierheim“ hat sich zum Ziel gesetzt, durch den Verkauf von Gemälden Geld für ein Tierheim zu sammeln. Die Schüler gestalten dabei die Gemälde selbst und spenden die erzielten Einnahmen an das Tierheim. Gemalt werden hauptsächlich Charaktere aus Cartoons und Kinderserien wie Minnie Maus, Micky Maus und Spongebob, um besonders Kinder anzusprechen und deren Interesse zu wecken. Dadurch könnten die Bilder mehr Erlös als erwartet bringen. Die Schüler haben großen Spaß an dem Projekt, da sie dabei Musik hören, die Zeit genießen und die kreative Atmosphäre schätzen. Es eignet sich besonders für kreative Schüler, die etwas Neues ausprobieren oder Gutes tun möchten. Das Projekt wird von den Schülern wegen seines wohltätigen Zwecks sehr geschätzt, da es zur besseren Versorgung der Tiere beiträgt.

Fruchtige Kreationen
Am Montag machten sich die teilnehmenden Schüler gemeinsam mit Frau Pauly und Frau Kormann erstmals auf, um frisches Obst einzukaufen. Ihr Hauptziel ist es, Saft zu pressen sowie Smoothies und Marmelade herzustellen. Darüber hinaus hat jeder Schüler die Möglichkeit, einen Steckbrief über eine bestimmte Frucht zu verfassen. Sie lernen verschiedene Zubereitungstechniken, den Umgang mit Früchten und die Bedeutung einer gesunden Ernährung.

Schachprojekt
Auch das jährliche Schachprojekt vereint Schüler, die eine Leidenschaft für Schach teilen und zusammen spielen sowie ihr Wissen über dieses Spiel erweitern oder weitergeben. Die Atmosphäre ist entspannt und fördert das Knüpfen neuer Freundschaften, der Raum war ständig mit Leuten besetzt, welche sich einer Schachpartie widmeten. Das Projekt erfreut sich an großer Resonanz und erhielt größtenteils positive Rückmeldungen. Am Sommerfest können sich auch externe Schachbegeisterte im Raum 211 über eine Schachpartie freuen und teilnehmen!
Hat Ihnen der Artikel gefallen? Besuchen Sie doch auch unseren Instagram-Account!
Ein Artikel im Rahmen des Schülerzeitungsprojekts 2024, verfasst von:
Rahaf Abdelsalam, Lina Falkner, David Hensel, Julian Metzger, Giv Sadeh, Anton Schwing, Eranda Taga, Christina-Andrea Wittovschi und Jona Wradatsch
unter der Leitung von Ruben Wagner und Martin Thomas