Schulleben

Du bist, was du isst!

Vor einigen Monaten wurde heftig über ein Thema diskutiert: die Tötung der völlig gesunden Giraffe Marius aus dem Kopenhagener Zoo. Als Grund wurde angegeben, Inzucht zu vermeiden, weshalb sie auch von anderen Zoos nicht aufgenommen werden konnte, da die Giraffen dort ähnliches Genmaterial aufwiesen. Überall wurden Proteste  laut, in Facebook wurde eine Gruppe zur Rettung erstellt und in Dänemark unterschrieben über 3000 Menschen eine Petition zur Rettung des Giraffenbullens auf skrivunder.net. Auch ein Privatmann bot an, die Giraffe zu kaufen, doch all diese Angebote wurden abgelehnt, was die Tierschützer in Aufruhr versetzte und sogar zu Mordandrohungen gegen den Zoodirektor führte. Was die Tierschützer aber nicht beachten: Jeden Tag werden Tiere gewaltsam umgebracht, um als Fleisch auf unserem Tisch zu landen. Deshalb haben wir Gründe gesammelt, weshalb das Vegetarierdasein gut sein kann.

Jeder verspeiste Hamburger hat sechs Quadratmeter Urwald gekostet. (Die Zeit)

  1. Um den Regenwald zu retten, braucht es schon etwas mehr als recyceltes Papier und den Verzicht auf Verwendung von Tropenhölzern. 70% des Regenwalds werden nämlich  zerstört, um Weideflächen für Nutztiere zu schaffen oder um Futter für diese anzubauen. Dadurch werden Lebensräume für Wildtiere zerstört, bisher bereits ein Drittel der Wildtierreservate.

Mit dem Wasserverbrauch für ein Kilogramm Fleisch könnte man ein ganzes Jahr lang duschen.(Worldwatch Institut)

  • Eine Ernährungsweise mit Fleisch fordert mehr als 15.000 Liter Wassser pro Tag. Und das, obwohl der Bedarf an Trinkwasser noch nie so groß war wie heute und so stark wächst wie nie. Gleichzeitig nimmt die Verfügbarkeit von Wasser durch beispielsweise den Klimawandel  ab. Deshalb ist es besser, Wasser zu sparen, wobei weniger Fleisch oder Verzicht auf dieses eine Möglichkeit ist.
  • Zudem trägt die Nutztierhandlung etwa 20% mehr zur Klimaerwärmung bei als der weltweite Transportsektor. Durch Stickstoffoxide, Methan und Kohlenstoffdioxid wird der Klimawandel hauptsächlich verursacht, welche bei der Tierhaltung entstehen oder als Düngemittel für deren Futter der Umwelt schaden.
  • Auch gegen den Welthunger hilft ein Verzicht auf Fleisch. Der Grund: Bis zu 16 Kilogramm pflanzliche Lebensmittel werden verschwendet, um 1 Kilogramm Fleisch zu erzeugen. Mehr als die Hälfte der Getreideernte und 90% der Sojaernte geht für die Nutztiere drauf. Und das, obwohl über 800 Millionen Menschen an Unterernährung leiden.
  • Auch ist Fleischkonsum oft mit Tierquälerei verbunden: Massentierhaltung, grausame Tiertransporte, Enthornen von Rindern, unbetäubtes Kastrieren von Ferkeln und das Vergasen männlicher Küken sind nur einige Beispiele dafür.
  • Zudem soll die vegetarische Ernährung gesünder sein und das Leben verlängern. Das Risiko von Krankheiten wie Rheuma, Gicht, Herz und Kreislauferkrankungen sowie einigen Krebssorten wird so erheblich gesenkt. Auch das Wohlbefinden wird gefördert und alle nötigen Nährstoffe sind in der geplanten vegetarischen Nahrung enthalten.

Doch das sind nur die Gründe, die der Vebu ( Vegetarierbund Deutschland) in seinen Prospekten aufführt. Es gibt jedoch noch weitere Vorteile und Mythen, die geklärt werden müssen. Zum Beispiel hat der Fleischkonsum auch schlechte Auswirkungen auf unseren Körper. Was für die Mädchen interessant sein könnte ist, dass Fleisch fett und pickelig macht. Tierisches Protein, Fett, der Zucker sowie die Hormone, welche in Fleisch und Milch vorkommen, sollen die Ursache für unreine Haut sein. Zudem ist bei Fleischessern das Risiko von verschiedenen Krankheiten wie Diabetes, Arthritis, verstopften Arterien und Asthma höher als bei Vegetariern, auch da der Fleischkonsum den Cholesterinspiegel erhöht. Ebenso ist die Gefahr einer Herzerkrankung bei Vegetariern als geringer zu betrachten.

Und liebe Männer, auch ihr seid betroffen! Denn Fleisch macht impotent. Dies kann man auf die Unterversorgung sämtlicher Organe durch  Fett und Cholesterin verstopfte Arterien zurückführen, die in Fleisch vorhanden sind. Auch vorhandene synthetische Östrogene von Hühnern, Fischen und Milchprodukten verringern die Spermienanzahl und zerstören natürliche biochemische Prozesse des Körpers.

Außerdem möchten wir hier auf den Mythos vom Mangel hinweisen. Oft wird nämlich behauptet, dass Vegetarier sich mangelhaft und einseitig ernähren und somit weniger Energie hätten. Das ist jedoch nicht ganz richtig:  Fleisch liefert zwar Energie, Eiweiß, Eisen und Zink , ist aber für eine ausgewogene Ernährung kein notwendiger Bestandteil.  Eiweiß ist beispielsweise auch in Hülsenfrüchten, wie Linsen und Bohnen enthalten. Mit Eisen kommen wir zum nächsten Mythos: Man sagt nämlich, Vegetarier hätten häufiger Eisenmangel als die, die Fleisch essen. Es ist jedoch seit Langem belegt, dass dies nicht so ist. Die Eisenwerte der Vegetarier sind zwar meist niedriger als die von Fleischessern, jedoch ist das nicht unbedingt schlecht. Eine zu hohe Eisenspeicherung soll nämlich bestimmte Krankheiten begünstigen. Um jedoch Eisenmangel vorzubeugen, sollte man ausreichend Nüsse und Samen, Hülsenfrüchten und Getreide (zum Beispiel Hafer oder Hirse) in der Nahrung zu sich nehmen. Weitere Tipps für eine gesunde vegetarische Ernährung findet ihr hier.

Der nächste Schritt wäre vielleicht eine vegane Ernährung. Auch hier wollen wir euch Tipps geben, sowie Vor und Nachteile auflisten, um euch einen Überblick zu verschaffen. Hierzu haben wir Lara befragt, die selbst Veganerin ist.

Der Trend der Fleischentsagung geht noch weiter, seit den letzten Jahre trifft man immer häufiger auch Veganer an. Da ich selbst auch dazu gehöre, weiß ich wie es ist, auf alle Arten von tierischen Produkten zu verzichten. Wenn ich jemandem davon erzähle, werde ich meist nur schief angeschaut und es werden Fragen gestellt wie: Auch keinen Käse und keine Milch? Aber einige interessieren sich tatsächlich dafür, haben sich vielleicht schon einmal mit dem Thema auseinandergesetzt. Denn die Ernährung ist bei Weitem nicht so langweilig, wie es sich viele vorstellen. Im Internet sind genügend Rezepteseiten mit Tipps und Tricks, die nicht nur aus Tofu und Soja bestehen. Natürlich ist es wichtig sich ausgewogen zu ernähren, mit viel frischem Gemüse und Obst, genauso wie Hülsenfrüchte und Getreide. Dann muss man sich auch keine Gedanken, um zu wenig Proteine machen, auch als Sportlerin habe ich nicht an Muskeln abgebaut, im Gegenteil. Allerdings sollte man sich überlegen B12-Tabletten zu nehmen, denn Vitamin B12 findet sich leider nur in tierischer Nahrung.

Abwechslungsreiche Gerichte zum Ausprobieren und gute Tutorials findet ihr unter anderem hier. 

Und es kann niemand behaupten, dass das hier nicht lecker aussieht. 😉

Quelle: WikipediaLara P., Julia L., Sarah P., Michelle H. (Jgs. 11)

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