
Viele von uns träumen davon: als Schauspielerin oder Schauspieler in einem Film mitzuspielen und in verschiedene Rollen zu schlüpfen. Was für die meisten nur ein fiktionales Szenario sein mag, ist für Charlotte Hagenbucher (12. Jgs.) zur Realität geworden. Seit 2021 kann man Charlotte auf der großen Leinwand sehen in den Kino Verfilmungen zur Bücherreihe „Die Schule der magischen Tiere“. In bereits 3 Kinofilmen verkörpert sie die Rolle der Katinka Iwanow. Wir haben Charlotte für euch interviewt und sie zu Themen wie der Atmosphäre am Set, den Schauspielkollegen bis zu ihrem Weg zum Schauspielern befragt und einige interessante Dinge erfahren können.
Zum Kinofilm
Die Filme „Die Schule der magischen Tiere“ erzählen von einer besonderen Schule, an der einige Schüler ein magisches Tier als lebenslangen Gefährten erhalten. Die magischen Tiere können sprechen und helfen den Kindern, Abenteuer zu erleben und Herausforderungen zu meistern. Neben spannenden Geheimnissen und Rätseln in der Schule stehen Themen wie Zusammenhalt, Selbstvertrauen und das Überwinden von Ängsten im Vordergrund. Die Filme verbinden also Magie mit Alltagssituationen, die vor allem Kinder leicht nachvollziehen können.
Wie kam es zum Casting?
Wie bist du auf die Idee gekommen in einem Kinofilm mitzuspielen?
“Bei mir im Dorf gab es ein Kinder-/Jugendtheater, welches ich sehr gerne besucht habe. Irgendwann gab es einen öffentlichen Casting-Aufruf für den ersten Teil der Schule der magischen Tiere. Ich habe mich dann einfach angemeldet, weil es schon immer mein Traum war vor der Kamera zu stehen. Mit ein bisschen Glück bin ich schließlich in die nächsten Runden weiter gekommen und habe letztendlich die Rolle bekommen.”
Hast du direkt für deine Rolle vorgesprochen oder war deine Wunschrolle eine andere?
“Ich kannte die Bücher vorher nicht, deswegen war ich, was die Rolle angeht, nicht so festgelegt. Beim Casting lief es so ab, dass jeder eine Szene zugeschickt bekommen hat, die man dann mit einem Spielpartner vorführen sollte. Die meisten haben für Ida, die Hauptrolle, vorgesprochen und im Nachhinein wurde geschaut, zu welcher Rolle man am besten passt. Zunächst bekam ich eine Zusage für eine Rolle, die keinen Redeanteil hat und später erst die E-Mail für Katinka.”
Ein Einblick hinter die Kulissen
Wie kann man sich das vorstellen am Set? Ist die Atmosphäre professionell oder locker?
„Bei der Schule der magischen Tiere ist es so, dass wir uns ja schon seit 2019, also knapp über fünf Jahre kennen, weswegen wir alle miteinander aufgewachsen und gut befreundet sind. Die Stimmung ist entsprechend recht locker und entspannt, als ob man sich mit Freunden trifft und einen Film dreht. Es sind alle immer sehr lieb und es wird sich um einen gekümmert. Man muss nur äußern, dass man Durst hat und schon kommt jemand mit einer Wasserflasche gerannt. Trotzdem hat man einen strikten Zeitplan, der eingehalten werden muss, somit spielt das Professionelle auch eine Rolle.”
Wird streng nach Drehbuch gefilmt oder findet auch mal etwas Improvisation statt?
“Vor dem Dreh findet eine Leseprobe statt, dabei geht man nochmal das ganze Drehbuch durch und kann auch nochmal Dinge ändern, wenn man denkt, dass die eigene Rolle etwas nicht so sagen würde, das passiert aber manchmal auch direkt am Set. Für Improvisationen ist immer Platz, natürlich muss es dabei zur restlichen Handlung passen. Während des Drehs werden teilweise noch Passagen verändert, und weil so viele davon betroffen sind, ist es natürlich auch herausfordernd für die Schauspieler.”
Wie schwer ist es für dich, dich in deine Rolle als Katinka einzufinden? Hast du da eine bestimmte Vorbereitung?
„Bei den Drehs haben wir im Vorhinein immer ein Warm-Up, damit jeder in die eigene Rolle einfinden kann und ein wenig warm wird. Mir persönlich fällt es mittlerweile recht einfach in die Rolle zu kommen, da ich Katinka seit 2019 spiele. Am Set sind immer alle sehr konzentriert und die Atmosphäre erleichtert es nochmal.“
Wie ist es mit den anderen Schauspielern? Haltet ihr auch privat Kontakt?
„Es ist wie in allen anderen Gruppen auch, mit manchen hat man mehr, mit manchen weniger Kontakt. Grundsätzlich ist es so, dass wir uns bei Snapchat oder WhatsApp auf dem Laufenden halten. Ganz besonders finde ich es, dass auch wenn zwischen den Treffen ein Jahr Abstand liegt, dass es sich so anfühlt, als hätten wir uns erst gestern gesehen.“
Wie sich das Mitspielen in einem Kinofilm auf das Umfeld auswirkt
Findest du du hast durch deine Rolle, mehr Aufmerksamkeit in der Schule bekommen?
„Da wir alle aus einer Kleinstadt kommen und jeder jeden kennt, werde ich schon ab und zu darauf angesprochen, vor allem als ich erst angefangen habe. Manchmal kamen natürlich auch blöde Fragen, aber es war nie schlimm. Nachdem ich mit Herrn Vogt bei der Lesenacht aus den Büchern vorgelesen habe, haben es nochmal mehr erfahren. Seitdem kommt es mal vor, dass die kleinen Schüler mich auf den Fluren erkennen und ansprechen. Für mich bleibt es vermutlich immer ein wenig komisch, aber wenn man sowas macht, ist es etwas, womit man rechnen sollte.“
Wie geht es weiter?
Abschließend fragten wir Charlotte wie es denn beruflich bei ihr weitergehen solle und ob sie sich vorstellen könne, das Schauspielern fortzuführen.
„Wenn jetzt eine Anfrage (zum Schauspielern) kommen würde, wäre ich auf jeden Fall dabei, wobei der Spagat zwischen Abitur und Beruf immer ein wenig schwierig ist, da natürlich beides sehr viel Zeit in Anspruch nimmt. Ob ich es später als Beruf weitermachen will weiß ich noch nicht so genau. Das ist eine Branche, in die man passen muss und man muss es wirklich wollen. Es macht auf jeden Fall Spaß, deswegen kann ich es mir schon vorstellen.“
Wir bedanken uns bei Charlotte für das nette Interview und einen spannenden Einblick in das Leben als Schauspielerin!
Anastassiya M. & Amelia S. (12. Jgs.)