In der RTL-Erfindershow „Hol dir die Kohle“ sahen wir am 23. Oktober zwei bekannte Gesichter: Sophia Wagner und Milan Unterfenger aus der 9. Jahrgangsstufe des KKG stellten ihre Idee – die Gyrotasse – vor und sich damit die „Kohle geholt“. Das Interview.
Klartext: Hallo und vielen Dank, dass ihr euch bereit erklärt habt, uns kurz Rede und Antwort zu stehen. Steigen wir gleich ein: Ihr wart am 23.10. in der RTL-Show „Holt euch die Kohle“ zu sehen – was habt ihr da gemacht?
Sophia: Wir haben unsere Erfindung vorgestellt – in 100 Sekunden – und gehofft, dass uns das Publikum weiter wählt.
Klartext: Was ist denn eure Erfindung?
Milan: Die Gyrotasse ist eine spezielle Tasse, die Parkinsonkranken beim Trinken hilft, indem sie sich selbst stabilisiert.
Klartext: Wie funktioniert das Ganze – heruntergebrochen für uns „Normalsterbliche“?
Sophia: Wir haben in der Tasse ein Gyroskop, das ist ein Kreisel. Wir nutzen den Gyroskop-Effekt: Während sich ein Kreisel dreht, bleibt er ja stehen. Diese stabilisierende Wirkung nennt man auch Beharrungseffekt. Dieser wirkt dann sozusagen „gegen“ das Zittern von Parkinsonkranken.
Klartext: Wie seid ihr auf diese Idee gekommen?
Milan: Wir haben ein Brainstorming bei der Jugend-forscht-AG gemacht, und haben dabei die Info bekommen, dass es dieses Prinzip gibt – auch mithilfe eines Fidgetspinners haben wir das herausgefunden. Außerdem hat mein Vater eine Praxis für Physiotherapie, deshalb bin ich auch schon Parkinsonkranken begegnet und konnte sehen, dass sie im Alltag echte Probleme haben. Und dann haben wir uns gedacht: Dagegen müssen wir etwas unternehmen.
Klartext: Nun habt ihr euch in der Show gegen eure Mitbewerber durchgesetzt, die Jury – also das Publikum – überzeugt, und am Ende die „Kohle“ bekommen. Was macht ihr jetzt damit?
Sophia: Wir haben die Hälfte der Jugend-forscht-AG gegeben, weil sie uns die Materialien, die Räume, aber auch Betreuung, und viel Hilfe gegeben haben. Und dann werden wir noch einen Teil in die Tasse investieren, damit wir sie weiterentwickeln können.
Klartext: Wie entwickelt ihr die weiter? In der Show hattet ihr ja davon gesprochen, dass ihr sie verkleinern wollt…
Sophia: Genau, und wir haben auch vor, sie mit dem 3D-Drucker zu drucken.
Milan: Wir wollen die Teile natürlich weiterentwickeln, damit sie leichter werden. Und mit dem 3D-Drucker wollen wir erreichen, dass man sie auch in der Spülmaschine säubern kann.
Klartext: Noch eine Frage zu eurer Performance – seid ihr aufgeregt gewesen?
Milan: Ja, auf jeden Fall.
Sophia: Sehr. Wir mussten davor eine Stunde warten – bevor wir gesprochen haben – und das war hart.
Milan: Das hat sich angefühlt wie ein Tag.
Klartext: Das hat man euch aber auf jeden Fall nicht angesehen! Vielen Dank für das Interview und viel Erfolg bei der Weiterentwicklung der Gyrotasse. Wollt ihr noch irgendetwas loswerden?
Sophia: Wir möchten uns noch ganz herzlich bei Herrn Hahn und der gesamten Jugend forscht-AG Neustadt für die tolle Unterstützung bedanken.