Am 24.04 war es soweit: Ein dreistündiges Filmspektakel mit so ziemlich allen Marvel-Helden hielt die Zuschauer in Atem und sorgte neben vielen Lachern am Ende auch für Tränen.
Dabei hielt der (vorerst?) abschließende Teil der Avengers-Filme jede Menge Überraschungen parat.
Von all den vier Teilen hat der Regisseur bei diesem Film eine echte Glanzleistung vollbracht.
Im letzten Teil (Infinity War) schienen die Avengers am Ende zu sein: Thanos hatte 50% der Bevölkerung des Universums ausgelöscht. Und hier setzt nun „Endgame“ an: Eine trostlose Erde, in der die Überlebenden versuchen, mit dem eigenen Schmerz umzugehen. Die letzten Avengers, die mit ihrer Rolle hadern und/oder Familien gegründet haben (Wir wollen nicht zu viel verraten).
Doch es gibt eine – wortwörtlich – kleine Hoffnung, alles zu ändern. Es erwarten den Zuschauern drei Stunden Spannung, Emotion und viel CGI-Effekte samt sehr nachdenklichem Ende, wodurch eine Tiefe entsteht, die man so von vielen Marvelfilmen nicht gewohnt ist.
Doch nicht alle Helden passen zu diesem neuen Setting. Konkret: Deren Superkräfte samt Special Effects und Kostümierungen vermögen es, sehr gut vom eigentlichen Schauspiel abzulenken. Gerade in all den emotionsgeladenen Szenen kann man erkennen, dass nicht alle Avengersdarsteller Charakterdarsteller sind.
Auch manchen „technischen“ Dialog sollte man nicht so genau nehmen.
Der Schwerpunkt liegt, wie bei fast allen Marvelfilmen, auf der (pseudo)wissenschaftlichen Sprachebene, von der man bezweifeln kann, ob es eigentlich irgendeinen Sinn ergibt, was die Personen sagen. Ein Beispiel aus dem Film wäre eine Szene, in der Tony Stark selbstsicher beim Bau einer bestimmten Maschine das Konzept der Zeitreise erklärt.
Prinzipiell gesehen sollte natürlich ein echter Marvel-Film nicht mit wissenschaftlichen Fakten glänzen, sondern in erster Linie unterhalten.
Und genau das wurde erreicht. Obendrauf wird diese Filmreihe endlich mit einem guten Humor gewürzt, der jedoch laut Zuschauerbefragung leider auch etwas über das Ziel hinausschoss (Diesesmal standen diesbezüglich v.a. Thor, Hulk und Rocket im Mittelpunkt).
Sollte man nun ins Kino gehen oder warten, bis die Streamingdienste den Film im Angebot haben? Ganz klare Empfehlung: Geht ins Kino! Es ist natürlich ein ganz anderes Gefühl, sich diesen Film auf großer Leinwand anzuschauen: Die tadellose Umsetzung der Special Effects via Dolby Atmos sorgen dafür, dass man das Gefühl hat, hautnah bei den Geschehnissen dabei zu sein.
Teoman S. (11. Jgs.)