Schulleben

Besuch aus Mâcon

Fast ein halbes Jahr war vergangen, seit wir in Mâcon abgereist waren und uns von ,,unseren“ Franzosen verabschiedet hatten – umso größer war die Vorfreude, sie am Sonntag, den 7. April,  wiederzutreffen.

Viele hatten zwischenzeitlich Kontakt gehalten mithilfe von  E-Mails & CoDie corres kamen um fünf Uhr nachmittags am Globus Baumarkt an, viele waren aufgeregt und fragten sich, wie sich ihre Austauschpartner  inzwischen verändert hatten, und waren froh, ihnen endlich ihre Familien vorstellen zu können.

Montags war der erste  gemeinsame Tag mit den corres in Deutschland. Im Gegensatz zu dem Besuch in Frankreich gingen die Austauschschüler gleich am ersten Tag mit in die Schule. Nach einer kleinen Begrüßung von Herrrn Whittaker  mussten die Deutschen leider wieder in den Unterrricht,  die Franzosen bekamen eine Stadtführung in Neustadt, um die Umgebung besser kennenzulernen und die Sehnswürdigkeiten zu bestaunen. Danach trafen sich alle wieder vor der Schule, der restliche Nachmittag war nicht verplant, sodass viele diese nutzten, um etwas Sportliches zu tun wie zum Besipiel ins Schwimmbad gehen oder sich etwas Kultur anzueignen, etwa das Hambacher Schloss zu besichtigen.

Am darauffolgenden Tag, dem Dienstag,  fuhren wir mit dem Zug nach Mainz. Dort wurde wir in Gruppen eingeteilt, Franzosen und Deutsche gemischt, da die Rallyeblätter, die wir erledigen mussten, auch in den zwei verschiedenen Sprachen geschrieben waren. Zusammenarbeit war angesagt, die Verständigung ging hierbei von Reden bis wild Gestikulieren. Die Sieger der Rallye bekamen einen Preis, Süßigkeiten wurden auch  an Platz zwei und drei verteilt. Danach hatten wir etwas freie Zeit, die die meisten nutzten, um es sich im nächstgelegenen McDonalds „gemütlich zu machen“ oder durch die Straßen zu schlendern. Dabei fiel auf, dass sich noch sehr viele andere Franzosen ebenfalls in Mainz aufhielten; man fühlte sich fast wie in Frankreich! Anschließend hielt noch ein Mitarbeiter des Gutenbergmuseums einen Vortrag über den Buchdruck.

Der Mittwoch verlief für die Deutschen in geregelten Bahnen, die Franzosen nahmen am Unterricht teil und wurden auf verschiedene Klassen verteilt. Dabei erzählten die Austauschschüler viel Positives von unserer Schule; in Frankreich sei alles  etwas strenger, vor allem die Lehrer… Den ganzen Nachmittag war noch Zeit für freies Programm mit den corres, um sich noch besser kennenzulernen.

Am Donnerstag war die Wanderung auf den Trifels angesagt; die Lehrer freuten sich, die meisten Schüler hatten da eine leicht andere Meinung, vor allem weil es in Strömen regnete. Wir liefen noch eine Weile durch das Dorf bis wir den Wanderweg erreichten, der zum Leidwesen vieler stark bergauf ging und das, wie sich herausstellte, über eine Stunde. Der aufgeweichte Waldboden tat sein Übriges um die Anstrengung zu steigern, vom fortwährenden Regen und einem aufkommenden starken Wind ganz zu schweigen. Nach einer knappen Pause konnte man die Burg konnte man durch den dichten Nebel schon erahnen.  So kamen wir noch mal ordentlich ins Schwitzen, doch dann war es endlich geschafft und die ganze Kletterei wurde mit einem tollen Ausblick auf die Umgebung belohnt! Nach einer Führung gab es am Ende des Abstiegs  als ,,Entschädigung“ ein Eis. So machten wir auf dem kleinen Marktplatz in der Nähe eine weitere Pause, die Schüler genossen ihre ,,Erfrischung“ in meist kleinen Gruppen, zusammengerottet unter einem Regenschirm. Glücklicherweise war der Donnerstag der einzige Tag, der der sonst schönen Woche einen kleinen Dämpfer versetzte.

Auf den Freitag hatten sich insgeheim schon alle gefreut: nach der Schule bereiteten nämlich Schüler und Lehrer die alte Turnhalle vor und stellten Tische auf für den bunten Abend. Beinah alle Familien hatten etwas Leckeres zu Essen mitgebracht, als wir uns um sieben Uhr abends trafen. Nach einem Querflötenvorspiel von zwei französischen Austauschschülern fingen plötzlich alle an ,,joyeux anniversaire“ zu singen und Mme Parisot überreichte einem corres ein kleines Geschenk: Er hatte nämlich Geburtstag und wünschte sich von den Schülern einen ,,Harlem-Shake“ auf die Beine zu stellen: gesagt getan.  Eine Viertelstunde später tanzten alle ausgelassen zu dem Lied auf dem hinteren Schulhof. Samstags war wieder viel Zeit, um mit den corress etwas zu unternehmen, einige gingen wieder ins allseits beliebte Schwimmbad oder in den Kletterpark, andere wiederum fuhren sogar Kart. Es verbrachten alle einen sehr schönen Tag.

Sonntag – der Abschied von den uns mittlerweile sehr ans Herz gewachsenen Franzosen stand an… Viele Freundschaften waren  in dieser Woche geschlossen , vorhandene noch verstärkt worden und insgesamt hatten wir  viel Spaß gehabt und und einige neue Erfahrungen gemacht. Am Globus wartete der Bus schon pünkltlich um halb zehn, um unsere Austauschschüler abzuholen. Es wurden noch Handynummern ausgetauscht und bei einigen tränenreich Abschied genommen.  Die meisten möchten mit ihren corres in Kontakt bleiben, einige planen schon ein Treffen. Insgesamt hat der Austausch uns viel Spaß gemacht!

Emily P. / Pauline M.(7d)

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