Julia Langenbacher, ein Redaktionsmitglied, war in den Sommerferien, vom 30.06.2011 bis zum 16.07.2011, auf der Junior Akademie in Meisenheim am Glan. Die Junior Akademien sind zur Förderung begabter Schüler gedacht und sie finden in den Bundesländern in den jeweiligen Sommerferien statt. Hier berichtet Sie von ihren Eindrücken.
Die von der Organisation ausgewählten Schüler durften an dem Vorbereitungswochenende für die Akademie teilnehmen. An diesem wurden nur die grundlegenden Dinge wie z.B. die Aufteilungen in den Kursen und die kursübergreifenden Angebote (Chor, Schauspiel, Sport und vieles mehr) besprochen.
Die Akademie fand dann vier Wochen später auf dem Gelände des Paul-Schneider-Gymnasiums statt.
Das Gymnasium ist gleichzeitig auch ein Internat und bietet somit die idealen Räumlichkeiten für all das. Jeder Teilnehmer musste bei seiner Bewerbung einen von vier Kursen belegen, an dem er während der Akademie teilnehmen wollte. Es gab einen Mathekurs, der sich mit Zufallszahlen beschäftigte, einen Kurs über erneuerbare Energien, dann einen Kurs mit dem Namen „EU-Afrika-Gipfel“, der sich mit Politik befasste, und einen Animationsfilmkurs, in dem man die Grundlagen eines solchen Films lernte und auch selbst einen solchen Film zu machen hatte.
Ich war im Kurs Animationsfilm; zu Anfang besprachen, was in den zwei Wochen alles auf uns zukommen würde und wie der grobe Zeitplan aussehen könnte. Außerdem musste jeder ein Referat zu einem Thema halten, das er sich beim Vorbereitungstreffen bereits ausgesucht hatte. Später, als alle ihre Referate gehalten hatten und wir nun alles Wichtige über dieses Thema wussten, wurden wir in Vierer-Gruppen aufgeteilt, in denen wir dann den Rest der Zeit arbeiteten. Zunächst wurde ein Thema vorgegeben, zu dem sich jeder eine Geschichte ausdenken sollte. Dann besprachen wir die Geschichten in den Gruppen, suchten uns die beste aus und verbesserten sie. Diese Idee wurde dann in einen Film umgesetzt. Dafür war viel Arbeit nötig und wir mussten mit verschiedensten Techniken arbeiten, wie z.B. dem Greenscreen: Hier filmten wir eine Person vor einer grünen Wand und konnten später am Computer die grüne Farbe auslöschen und stattdessen einen anderen Hintergrund einfügen. Zudem verwendeten wir noch die sogenannte Pixilation: Bei dieser Technik wird eine Folge von Bildern aneinander gehängt und abgespielt. Diese Technik verlangt viel Aufwand, weil man jede kleinste Bewegung mit vielen einzelnen Bildern festhalten muss, denn sonst sieht es ruckartig und hölzern aus. Als wir dann das ganze Bildmaterial zusammen hatten, mussten die einzelnen Szenen in einem Bearbeitungsprogramm mit dem Namen „Adobe After Effects“ zusammengeschnitten und bearbeitet werden. Außerdem konnten noch diverse Effekte und die Vertonung hinzugefügt werden. Insgesamt brauchten wir die vollen zwei Wochen, um unseren Film fertigzustellen, und sind wirklich stolz auf unser Endergebnis. Mir hat die Arbeit in meinem Kurs sehr viel Spaß gemacht, denn es war sehr spannend zu erleben, wie viel Aufwand und Arbeit nötig ist, um so einen Film zu produzieren.
Während der Akademie gab es einen strengen Zeitplan, in den der Tag gegliedert war. Morgens um halb acht ging es los mit dem Frühstück, anschließend um halb neun fand in der Internatsaula ein Plenum statt, wo besprochen wurde, was an dem jeweiligen Tag anstand und was für KüA’s, also kursübergreifende Angebote es gab. Solche Angebote konnten auch von Teilnehmern angeboten werden; so gab es z.B. einen Tanzkurs, Judo, Zeichnen und noch vieles mehr. Nach dem Plenum ging es in die einzelnen Kurse, wo jeder an seinem Projekt arbeitete. Um 12.15 folgte dann das Mittagessen in der Mensa. Bis 14.00 Uhr hatten wir Mittagspause, in der wir machen durften was wir wollten, beispielsweise in die Stadt gehen oder Billard spielen. Von 14.00 bis 16.00 fanden dann KüA’s statt, gefolgt von einer Kuchenpause und weiterem Arbeiten in den Kursen. Um 20.00 konnten dann nochmals KüA’s gemacht werden, bis dann gegen 22.30 Bettruhe angesagt war.
Natürlich gab es während der Akademie auch noch spezielle Tage, an denen etwas anderes gemacht wurde. An einem Tag haben wir eine Exkursion gemacht. Es gab verschieden Exkursionsmöglichkeiten, z.B. Kanu fahren, eine Fahrradtour machen oder eine Stadtbesichtigung. Außerdem gab es am ersten Samstag eine Rotation, bei der die Teilnehmer und auch die Kursleiter die Möglichkeit hatten, die anderen Kurse zu besichtigen und sich ein Bild davon zu machen, was die anderen während dieser Zeit alles gemacht hatten. Sonntagmorgens war frei, um auch mal auszuschlafen.
Ein Höhepunkt stellte das Konzert dar, das wir kurz vor Ende der Akademie auf die Beine gestellt hatten. Zu diesem Konzert konnten die Eltern, aber auch andere Leute aus der Umgebung kommen. Außerdem war die Presse und der Bürgermeister von Meisenheim da, um sich anzusehen, was wir in diesen zwei Wochen alles erarbeitet haben. Wir hatten in diversen KüA-Stunden ein Musical mit dem Namen „Fluch der Titanic“ einstudiert. Dabei hat uns Sigrid Hartong geleitet. Sigrid hatte sich dieses Jahr, wie auch schon letztes Jahr, bereit erklärt, die Musik-, Tanz-, und Schauspiel-KüA’s zu leiten; des Weiteren hatte er sich das Musical, das wir aufgeführt haben, ausgedacht.
Das Schauspielstück hatte verschiede Tanzeinlagen, Chor- und Orchesterstücke eingebaut. Es kam bei den Zuschauern sehr gut an.
Am letzten Abend der Akademie hatten wir einen „bunten Abend“ veranstaltet, an dem jeder, der wollte, nochmal etwas aufführen konnte. Natürlich wurden unsere Kurzfilme präsentiert. Nach dem Programm gab es eine eingerichtete Disco im Musiksaal, in der wir bis spät in die Nacht tanzten.
Am letzten Morgen gab es dann zum Abschluss noch ein Plenum mit den Eltern, in dem wir unsere Teilnahmeurkunden überreicht bekamen. Vor der Urkundenüberreichung, sind wir noch kurz mit unseren Eltern in unsere Kursräume gegangen und haben auch ihnen nochmal unsere Ergebnisse präsentiert. Das war dann das Ende dieser wirklich tollen Junior Akademie.
Julia Langenbacher, 9d