Ein neues Assassin’s Creed ist am 27.10.2017 erschienen und diesmal geht’s nach Ägypten! In Assassin’s Creed Origins, dem neuesten Ableger von Ubisofts Action-Adventure-Reihe, reisen wir zurück ins Jahr 49 vor Christus und treffen auf Kleopatra und Julius Cäsar.
Nach Assassin’s Creed Syndicate (EVT: 23.10.2015), einer faszinierenden Zeitreise ins viktorianische London zur Zeit der Industrialisierung, folgt nun ein actionreiches Abenteuer im Alten Ägypten.
Die Story
In Assassin’s Creed Origins, schlüpfen wir in die Rolle von Bayek, einem Mitbegründer der Assassinen-Bruderschaft. Zusammen mit seinem treuen Begleiter Senu, einem Adler, begeben wir uns auf die Spur von geheimnisvollen Rätseln, erkunden historische Pyramiden und kämpfen sowohl für Gerechtigkeit als auch für Freiheit, denn das alte Ägypten steht am Rande des Zusammenbruchs. Der Orden der Ältesten, eine Gruppe mysteriöser Figuren, die nach der Macht der Götter streben, bringet das Unheil über das Land. Verborgen manipulieren sie den Pharao aus dem Hintergrund. Ihre Gier nach Macht und Kontrolle kennt keine Grenzen; so versuchen sie, das wunderschöne Ägypten nach und nach an sich zu reißen, ohne jegliche Rücksicht auf die Bevölkerung. Aus den Scherben des vor dem Zerfall stehenden Ägypten erhebt sich der Orden der Assassinen; sie sind die Einzigen, die das Land vor dem Untergang beschützen können.
Die Antike ist unberechenbar
Origins erfindet die Serie nun nicht unbedingt neu. Das Spiel aber wirkt lebendiger als die Vorgänger. Unschuldige Geiseln werden befreit, skrupellose Tyrannen erdolcht. Zwischendurch klettert Bayek Pyramiden hinauf, bestaunt die Nase der Sphinx und erkundet Grabstätten.
Die Aufgaben machen aber wieder Spaß. Denn die antike Spielwelt ist unberechenbar und dynamisch. Nicht nur Nilpferde und Schlangen platzen in die Party, auch menschliche Gegner sind jetzt klüger; sie verfolgen, parieren und attackieren geschickter. Folglich darfst du die Gefahren der weiten Wildnis keinesfalls unterschätzen.
Verschiedene Schwierigkeitsgrade
Erstmals können wir in einem Assassin’s-Creed-Ableger zwischen mehreren Schwierigkeitsgraden wählen.
In einem Interview hat Ashraf Ismail, der Game-Director von Assassin’s Creed Origins, erklärt, warum es zum ersten Mal in der Serie möglich ist, einen Schwierigkeitsgrad auszuwählen. Dies sei nötig gewesen, da man ein möglichst großes Publikum ansprechen will:
Wir wollten eine größere spielerische Tiefe und das bedeutete auch mehr herausfordernde Elemente im Spiel – Bosse und so weiter. […] Wir dachten, dass wir nur eine Seite des Publikums bedienen und die andere nicht, wenn wir die spielerische Herausforderung vertiefen. Also war es ein logischer Schritt für uns, Schwierigkeitsgrade einzufügen…
Der Schwierigkeitsgrad lässt sich im Spiel frei anpassen. Wem ein Boss zu schwer ist, der kann im Menü für Chancengleichheit sorgen. Das funktioniert natürlich auch anders herum, wenn das Spiel bisher zu einfach ist. Die unterschiedlichen Schwierigkeitsgrade beeinflussen die Lebenspunkte der Feinde, ihren Schaden und wie aggressiv sie sich verhalten. Wer sich für eine Herausforderung interessiert, soll nach Meinung von Ismail einen höheren Schwierigkeitsgrad wählen. Spieler, die sich mehr für die Erzählung oder die historischen Aspekte des Spiels begeistern können, stellen auf Leicht.
Rollenspiel-Elemente
Der Neubeginn von AC: Origins lässt den ehemaligen Action-Kracher zudem als waschechtes Rollenspiel mit Stufen, Talentbäumen und einem umfangreichen Loot-System wiederauferstehen. Missionen besitzen bestimmte Stufenvoraussetzungen und die Widersacher mutieren zu unbesiegbaren Gegnern, sobald sie sich außerhalb des eigenen Stufenbereichs befinden. Zudem gibt es unzählige Nebenquests und Tiere müssen für das Crafting-System gejagt werden. Die Talent- bzw. Skillbäume sorgen dafür, dass man die Fähigkeiten des Charakters nach Belieben anpassen und individualisieren kann. In AC: Origins gibt es das größte Waffenarsenal, das Ubisoft bei seiner beliebtesten Spieleserie jemals zur Verfügung gestellt hat. Dazu gehören beispielsweise Schilder, Bögen, Schwerter, Khopesh, Speere und natürlich auch die von Ubisoft etablierten versteckten Klingen. Dieses vielfältige Waffenarsenal sorgt für allerlei Abwechslung und bietet dem Spieler einen größeren Freiraum. Schwerter z.B. sind schnell, haben jedoch eine geringere Reichweite als Speere, welche wiederum lansamer sind. Ebenfalls ist der Spieler in der Lage, mit verschiedenen Bögen zu kämpfen:
So gibt es unter anderem den Sniperbogen und den Shotgunbogen, welcher mehrere Pfeile auf einmal verschießt. Der wohl effektivste Weg, heil durch die zahlreichen Gefahren Ägyptens zu gelangen, ist das Schleichen und das Töten aus dem Hinterhalt. Die Assassinen-Bruderschaft wurde im Schatten geboren und dort soll sie auch verbleiben. Rambos, die sich wild durch die riesigen Massen an Gegnern durchkämpfen wollen, werden womöglich des Öfteren scheitern. Denk‘ also dran: Büsche und Deckungen sind dein Freund und Helfer!
Fazit
Mit AC: Origins kehrt die Lieblingsvideospielserie vieler Gamer zu ihren Wurzeln zurück! Story, Gameplay, Grafik und Atmosphäre hinterlassen einen ziemlich positiven Eindruck. Eine riesige, dynamische und detailreiche Spielwelt motiviert zu einem Erkundungsdrang, denn an jeder Ecke stößt man auf zahlreiche Events und Nebenquests, die stets spannende und fesselnde Hintergrundgeschichten mit sich ziehen. Es mag zwar von einigen bezweifelt werden, ich jedoch finde, dass AC: Origins der beste Ableger seit Assassin’s Creed 2 (EVT: 17.11.2009) ist, denn das Spiel bringt tatsächlich einen frischen Wind in die Serie. Knapp zusammengefasst: AC: Origins hat ein grandioses Serien-Comeback hingelegt!
Stefan Walter (10d)
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