Achtung Glosse: Winter is coming!

Heute ist es mal wieder kälter im heimischen Kinderzimmer: Die Heizung bleibt trotzdem aus, dafür zehn Schichten Kleidung, eine Daunendecke, Kekse und gaaanz viel Tee. Zeit, über den hereinbrechenden Winter nachzudenken: Wie wird es diesen Winter werden? Können wir weiter heizen oder müssen wir frieren?  Die Bundesregierung will mit dem „Doppel-Wumms“ helfen und die Preise für die Verbraucher drücken; und ansonsten suchen wir weiterhin nach Alternativen, sei es die Wärmepumpe oder der Holzofen. Was also tun? Kettensägenführerschein machen und statt Tee zu kochen und Plätzchen zu essen die Heizung hochdrehen? Duschen nur noch, wenn es nötig ist? Wenn schon von Politikerseite zum Waschlappen geraten wird, kann´s spannend werden:

Auch wenn man im Netz schon gelesen hat, dass die Klimakammer total gut gegen Rheuma & Co. ist, will man eigentlich nicht zuhause damit anfangen. Und die Energiekrise kann man auch nicht alleine lösen (Gäbe es eigentlich einen Preis fürs Frieren in der Vorabi-Zeit?).  Eines aber kann man: dafür sorgen, dass sich die Energiekosten in Grenzen halten und die Eltern nicht die Krise bekommen, wenn im kommenden Jahr die Stromrechnung kommt.

Dabei sind die  Meinungen gespalten innerhalb unserer Familien-WG: Auf der einen Seite will der eine die Heizung anmachen und endlich mal warm haben, auf der anderen Seite gibt´s die Mahner, die betonen, man solle die Heizung auslassen, solange der Winter noch nicht so weit vorangeschritten ist. Und überhaupt: Ist nicht jede Minute Duschen vielleicht eine zuviel? Sollte man am Besten gleich im Eiswasser baden, das so gut für das Immunsystem sein soll?  Der Winter ist schneller gekommen, als man dachte und manmuss die Heizung doch anschalten. Der Verbrauch wird steigen. Ängstlich wird man auf den Gaszähler blicken. 

Am Ende des Tages ist klar: Option 1: dick einpacken, um nicht krank zu werden oder Option 2: die Heizung einfach anmachen und Geld für die Rechnung zurücklegen.

Doch die Rettung naht:
Quer durch das politische Spektrum ist man der Überzeugung, dass man vom Gas weg muss und man die LNG-Terminals später für Wasserstoff nutzen soll. Selbst die ungeliebte Atomkraft bleibt in Form von drei Kraftwerken den Deutschen bis ins Frühjahr erhalten. Dumm nur, dass es a) zu wenige Windräder gibt und b) Wasserstoff das letzte Mal im großen Maßstab nicht ganz sinnvoll bei der Hindenburg eingesetzt wurde…

Bis dahin heißt es daher vor allem: mal richtig Gas geben und Kohle! Im wahrsten Sinn des Wortes! 

Wenn man nicht frieren will, muss man eben schnell mal die nächsten autokratischen Länder aufsuchen, wie Habeck, Scholz etc. es neuerdings praktizieren: Prinzipien wie Nachhaltigkeit werden über Bord geworfen, die man letztes Jahr im Wahlkampf betont hat, während man nun im Flieger nach Katar sitzt. Dieses Land kann keine Alternative für russisches Gas sein, zumal es erst 2026 Gas im Umfang von 3% unseres Verbrauchs nach Deutschland exportieren wird und eine Autokratie ist, die Menschenrechte nicht respektiert.

Eine Lösung zu finden gestaltet sich in der momentanen Situation sicherlich schwierig, aber man könnte es durchaus mal probieren, liebe Regierung!  Bei der Geschwindigkeit, in der die LNG-Terminals hochgezogen wurden, könnte man doch auch mal das ein oder andere Windrad bauen?!

Unsere Bundesregierung liefert eher kurzfristige Lösungen, indem sie zum Beispiel Abschlagszahlungen und einen Gas- und Strompreisdeckel initiiert hat. Das findet jetzt im Dezember tatsächlich statt.  Bleibt zu hoffen, dass die Subventionierung dem Verbraucher hilft, aber auch nicht zum erneuten Aufdrehen der Heizung führt: Die Gasspeicher sind zwar immerhin wieder zu hundert Prozent gefühlt, das kann sich aber schnell ändern.

Was das Ganze am Ende kosten wird? Die Inflation liegt aktuell bei zehn Prozent , der Krieg der Ukraine ist seit neun Monaten im Gange und Corona ist die neue Grippe – nur halt dauerhaft.  Und das ein oder andere Nachrichtenjournal gibt zu bedenken, dass der richtig krasse Winter erst kommendes Jahr anstehen wird. Probleme über Probleme… Jetzt aber erstmal ab in die Abiturvorbereitung: Winter is coming!

Lena B.  (13. Jgs.)