Mainz, Deutschhaus, heute Sitz des Landtages; Berthold Werner; Wikipedia.org
Am 18.5.1947 trat die rheinland-pfälzische Landesverfassung inkraft: Aus dem zunächst ungewollten Gebilde hat sich eine Erfolgsstory ergeben.
Das Land selbst war am 30. August 1946 gegründet worden – ohne historisches Vorbild, das etwa Baden-Württemberg oder Bayern aufzuweisen hatten. Rheinland-Pfalz war zunächst nur ein zusammengewürfeltes und „künstlich geschaffenes territoriales Gebilde“:
Da die früheren preußischen, bayerischen, hessischen und nassauischen Gebiete historisch höchst unterschiedlich geprägt waren, stand auch Peter Altmeier (der erste Ministerpräsident) der Idee von einem gemeinsamen Land äußerst kritisch gegenüber. So war er in einer Rede vom 25. April 1947 der Meinung, Rheinland-Pfalz sei nur ein „Ergebnis der Zonen- und Besatzungspolitik“, hätte für ihn „durchaus keinen Ewigkeitswert“, müsse aber als gegebene Tatsache akzeptiert werden. Dass ihm diese kritische Betrachtung nicht übel genommen wurde, sieht man darin, dass seine Partei (CDU) bei der Landtagswahl mit einer Wahlbeteiligung von 77,9 Prozent mit 47,19 Prozent zur stärksten politischen Kraft des Landes gewählt wurde. Mit 53 Prozent stimmte zudem eine absolute Mehrheit der Wähler dem Verfassungsentwurf zu.
Und wie sieht es heute aus? Rheinland-Pfalz ist vom „Bindestrich-Land“ zu einem selbstbewussten Bundesland geworden, in dem es sich gut leben lässt: So besetzen wir auf der Skala der „Lebenszufriedenheit in Deutschland nach Region im Jahr 2021“ den 8. Platz mit einem Glücksindex von 6,62 von 10 Punkten.
Wir können also stolz auf unser Land und seine Entwicklung sein, auch wenn man anfangs nicht der Meinung war, es hätte eine Zukunft!
Amelia S.
Hier geht´s zur Verfassung.
Den Vortrag im Rahmen der Vortragsreihe „60 Jahre Rheinland-Pfalz. Rückblenden“ am 17. November 2006 im Historischen Ratssaal Koblenz: Die Ära Peter Altmaier (Auszüge) findet ihr unter folgendem Link: (http://www.politische-bildung-rlp.de/fileadmin/download/Ziehn/LpB_60_Jahre_RLP.pdf)